Meine Tochte ist ende April 3 Jahre alt geworden, sie schläft bei uns im Familienbett. Sie schläft nur ein wenn ich bei ihr bleibe bis sie eingeschlafen ist, ansonsten weint sie bitterlich. Auch sonst kann sie nicht alleine in einem anderen Raum bleiben ohne das ich oder wer anders da ist. Nun meine Frage ab wann soll ich versuchen sie an ihr eigenes Zimmer zu gewöhnen ? Meinen Sie es kommt von alleine das sie bereit ist alleine ein bzw. durchzuschlafen auch wenn ich nicht bei ihr bin ? Wie würden Sie die Sache angehen ?
Nun zu meiner 2. Frage. Meine Tochter war mit ihrer Sprachentwicklung später dran. Sie spricht immer noch nicht in der "Ich Form", spricht ansonsten sehr viel läßt allerdings oft die Anfangsbuchstaben weg z.B. sagt sie Uppe anstatt Puppe, auch dekleniert sie die Verben falsch z. B. sagt sie "gelauft". Der KiA sagt ich solle abwarten bis nächstes Jahr Januar, sie würde im KiGa auch wieder dazulernen. Wie ist Ihre Meinung dazu ? Abwarten oder Logopädie ?
Danke
Mitglied inaktiv - 21.07.2008, 21:25
Antwort auf:
Wann ins eigene Zimmer umquatieren ?
Hallo, zum Alleineschlafen gibt es von mir einen klaren Standpunkt. Reifemäßig schaffen es nur die wenigsten Kinder vor dem 4. Geburtstag, ganz alleine im eigene Zimmer zu schlafen (es sei denn, sie sind dazu gebracht worden oder haben spontan von Anfang an alleine geschlafen) . Und das gilt auch für die Einschlafsituation, die ja aus der Sicht des Kindes (noch) eine Trennungssituation ist. Das Kind muss erst abstrahieren lernen, dass Einschlafen nur eine unterbrochene Wachheit ist und sich in der Zeit des Schlafens gewöhnlich nichts an der Lebenssituation verändert. Mit 4 Jahren richtet man den Kindern dann eine eigene "Wohnecke" oder ein Zimmer ein, wo auch das Bett steht und die Spielsachen geordnet sind. Der Übergang zum Schlafen dort kann dann schrittweise vollzogen werden aber häufig auch ganz abrupt gehen. Denn jetzt fühlt sich das Kind aufgewertet in der Selbstständigkeit.
Mit 3 Jahren sollten eigentlich alle Kinder die Verwendung des Personalpronomens verstanden haben und sich mit "ich" bennen. Außerdem sollten sie zunehmend die Verbzweitstellung benutezn, also das Verb nicht mehr an das Ende des Satzgefüges hängen. Das Andere ist noch nicht so wichtig. Ich würde Ihrer Tochter jetzt nicht mehr viel Zeit geben, sondern langsam über eine frühe Sprachanbahnung nachdenken. Ist übrigens das Gehör richtig geprüft? Das wäre die Voraussetzung für alle weiteren Entscheidungen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 25.07.2008