Frage: Wäre es wirklich sinnvoll einen anderen Weg zu gehen?

Lieber Dr. Posth,nachdem Sie - wie ich es fast vermutet habe - meine Einschätzung bzgl offenes Konzept KiGa - defensives Kind teilen, habe ich ergänzende Fragen. Die Einschätzung, ob dieser oder ein anderer KiGa muss ja auch im entsprechenden "Lebensumwelt"kontext gefällt werden. Wir wohnen in einem kleinen Ort, jeder kennt jeden,als die Eingewöhnung in eben dieser Einrichtung in der U3 Gruppe scheiterte, wurde viel geredet. Wenn ich mich jetzt für einen anderen KiGa entscheide (in einem anderen Ort, evtl. Montessori), kann es passieren, dass die Türen zu gleichaltrigen Freunden "verschlossen" bleiben oder schwer zugänglich werden. Verständnis für meine Einwände hat hier nämlich keiner. Dies wäre sehr schade, weil hier (wg Neubaugebieten) sehr viele auch gleichgeschlechtlihe Kinder wohnen. Und später geht man hier zusammen in die Grundschule. Ist es trotzdem anzuraten, einen anderen Weg zu gehen,als die "Dorfgemeinschaft"? Bereit dazu wäre ich.

von AndreaOtt am 07.03.2011, 11:18



Antwort auf: Wäre es wirklich sinnvoll einen anderen Weg zu gehen?

Hallo, sie stellen mir ein "Gewissensfrage", die ungern für einen anderen Menschen beantworten möchte. Einen anderen Weg zu gehen, als die Dorf- oder Kleinstadtgemeinschaft vorgibt, erfodert einen gewissen Mut und viel Selbstüberzeugung. Wenn es aber darum geht, das Richtige für sein Kind zu tun, und dieses Richtige ist niemals das Abziehbild einer irgendwie gearteten Gemeinschaft, sondern immer ein individuelles, dann zählt für mich das Wohl des Kindes und nicht der Tenor der mich gerade umgebenden Gruppe oder Gesellschaft. Sonst könnte ich auch schlecht hier sitzen und diese Arbeit tun. Denn ich weiche in Vielem von den gängigen Klischees ab, und das wird auch zuweilen ganz deutlich gespiegelt. Es gibt immer zwei Reaktionen in der gesellschaftliche Umgebung. Momentane Ablehnung und großes Bestaunen. Wenn Sie aber überzeugend sind, dann kommen die Menschen über kurz oder lang zumindest mit Respekt auf Sie zu und das Verhältnis reguliert sich über diesen Weg. Sie müssen allerdings auch zu Kompromissen bereit sein im Umgang mit den anderen Erwachsenen. Im Endeffekt wird Ihr Kind dann gar kein Außenseiter mehr sein. viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.03.2011



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