Frage: Wachtraum?

Hallo Dr. Posth, wir bringen unsere Tochter Miriam, 3 1/2 Jahre, um 19 Uhr zu Bett. Alle paar Tage mal wacht sie dann um 20 Uhr schreiend auf und ruft "Mama". Auch wenn die Mama Miriam direkt in den Arm nimmt und beruhigt, dauert das 5 Minuten lang und sie schreit weiter nach Mama. Dabei hat Miriam die Augen auf, aber ich bin mir garnicht sicher, ob sie meine Frau dann erkennt. Sie schreit weiter Mama, obwohl die Mama sie auf dem Arm hat und Miriam schaut meine Frau irgendwie nicht klar an. Herr Dr. Busse sprach von einem Wachtraum. Was meinen Sie dazu? Ist dieser Zustand, daß Miriam die Augen geöffnet hat, uns aber offensichtlich nicht erkennt, bedenklich? Am nächsten Morgen weiß sie nichts mehr davon. Vielen Dank.

Mitglied inaktiv - 08.03.2005, 13:13



Antwort auf: Wachtraum?

Hallo, das, was Sie bei Ihrer Tochter beobachten, ist ein klassischer Pavor nocturnus oder auch Nachtschreck im Deutschen. Im Suchlauf gibt es zu beiden Stichworten bereits viele Antworten. Der Pavor nocturnus ist ein Schlafstörung von älteren Säuglingen und Kleinkindern, die vor Mitternacht in der Tiefschlafphase auftritt und nicht in der Traumschlafphase. Das Bewußtsein wird nicht erlangt, aber die motorischen Erscheinungen und die verbalen Äußerungen machen einen das trotzdem glauben. Am besten man wartet ruhig ab, spricht vielleicht beruhigend auf sein Kind ein, und weiß, daß der Zustand von allein vorübergeht. Ganz wach machen wäre zwar möglich, ist aber im Normalfall unnötig. viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.03.2005



Antwort auf: Wachtraum?

Gestern Abend als Miriam "im Wachtraum" mit offenen Augen 10 Minuten schrie, habe ich sie ruhig oft angesprochen. Miriam schaut mit offenen Augen an mir vorbei, schaut mich kein einziges Mal an und reagiert nicht auf meine beruhigenden Worte. Nach 10 Minuten wird sie dann ruhiger und läßt sich wieder ins Bett legen, schläft dann ein.

Mitglied inaktiv - 11.03.2005, 08:53