Frage: Vorkindergarten/Ablösung

Hallo! Vielen Dank noch einmal für das Gespräch letzten Freitag über meine Tochter wegen Trennungsangst/Kindergartenstart. Nun habe ich eine Frage wegen meines Sohnes (2,2 Jahre alt). Vor unserem Gespräch hatte ich eigentlich vorgehabt, meinen Sohn in denselben Vorkindergarten zu schicken, in dem auch meine Tochter war und dort m.E. viele pos. Erfahrungen gemacht hat, weil die Erzieherin sehr verständnisvoll ist. Eine frühe Fremdbetreuung sollte aber ja andererseits generell besser vermieden werden. Die Ablösung meiner Kinder kommt nicht so gut voran, weil mein Mann leider wenig Einsatz für die Kinder zeigt und dann auch noch ungeduldig, manchmal richtig hart reagiert, wenn die Kinder gerade mal schwierig werden. Stimmen Sie mir zu, dass daher die Vorteile des Vorkindergartens bei meinem Sohn überwiegen würden? Diesmal würde ich dann bei der Eingewöhnung natürlich besonders darauf achten, dass mein Sohn sich wirklich sicher fühlt und nicht möglicherweise Anpassungsverhalten zeigt.

von mamalan am 08.09.2014, 07:18



Antwort auf: Vorkindergarten/Ablösung

Hallo, es sicher problematisch, Versäumnisse des Vater in der Loslösung durch eine gelingende Ablösung in der frühen Fremdbetreuung ausgleichen zu wollen. Andererseits gibt es ja viele allein erziehende Mütter, denen praktisch gar nichts anderes übrig bleibt. Es sei denn sie fänden in der Familie oder durch eine neuen Partner eine geeignete Person zur Loslösung. Ist das aber nicht der Fall, bleibt Ihnen auch erst einmal nur die frühe Fremdbetreuung. Ist die dann so gut wie sie sein soll, dann kann sie tatsächlich eine Art Loslösungersatz sein, obwohl es sich ja eigentlich um Ablösung handelt. Loslösung geschieht ja intrafamiliär. Bei Ihnen ist es "halb und halb", der Vater ist ja da, aber nur selten präsent. Wenn Sie also sagen können, in diesem Ki-ga wäre Ihr Sohn bestimmt gut aufgehoben (d.h. vor allem es gibt eine engagierte Bezugserzieherin), dann kann das tatsächlich hilfreich für ihn sein, was die Loslösung anbelangt. Versuchen Sie es also. Sie sind ja jetzt geschult, was das mögliche Misslingen angeht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.09.2014



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