Guten Tag!
Ich habe in letzter Zeit immer wieder gelesen, daß eine große Kinderanzahl in einer Familie ein Entwicklungsrisiko für das einzelne Kind darstellen soll (wohl aus dem Grund, daß sich die Eltern nicht so intensiv mit dem einzelnen beschäftigen können).
Was ist dran an der Aussage? Wie beurteilen Sie dies?
Wir haben 3 Kinder (fast 6 Jahre, 3,5 Jahre und 20 Monate alt) und erwarten in gut 3 Monaten unser viertes. Ich habe bisher immer nur festgestellt, daß sie (besonders natürlich die beiden "Großen") im Vergleich zu anderen Gleichaltrigen sehr viel selbständiger sind. Sie helfen den kleineren und bringen ihnen auch mal etwas bei.
Danke und Gruß
Mitglied inaktiv - 08.09.2008, 13:37
Antwort auf:
Viele Geschwister = Entwicklungsrisiko?
Hallo, diejenigen, die so etwas behaupten, meinten wahrscheinlich eine Kinderzahl von mindestens 6 Kindern an aufwärts. 4 Kinder zu haben, zählt heutzutage zwar als kinderreich, ist aber gemessen an der Kinderzahl früherer Zeiten nicht wirklich bedeutend. Wenn früher nahezu alle Kinder durchkamen, hatten die Familien oft an die 10! Da sehe ich auch ein gewisses Risiko, dass nämlich die Kinder anfangen, sich untereinander zu erziehen und die Eltern häufig nicht mehr "das Sagen haben". Das Prinzip ältere Kinder erziehen die jüngeren Geschwister mit, hat z.T. allerdings auch gute Seiten, aber ein Risiko wohnt ihm schon inne.Wenn man zu diesem Thema überhaupt eine treffliche Aussage machen möchte, dann muss man immer den Einzelfall betrachten. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 12.09.2008