Guten Tag,
wir sind etwas unsicher, was die Sprachentwicklung unserer Tochter (3,5 J.) angeht. Sie plappert viel und gerne, Wortschatz, Syntax und Grammatik werden zunehmend komplexer, nur mit der Aussprache hat sie noch Schwierigkeiten. Die Anlaute werden oft ersetzt (z.B. „Gelone“ statt „Melone“ oder „Gärchen“ statt „Bärchen“), obwohl sie die meisten Buchstaben in anderen Zusammenhängen aussprechen kann. Sch, st und sp klappen noch gar nicht, pf, v oder f nur in Ausnahmefällen. Eigentlich sind wir guter Dinge, dass das von alleine kommt (sie hat auch erst spät angefangen, überhaupt zu sprechen), aber die Kindergärtnerin meinte jetzt, man müsse das im Auge behalten. Ist es für eine Sprachtherapie nicht noch etwas zu früh? Können wir als Laien etwas tun, um sie zu fördern?
Vielen Dank für Ihre Meinung!
von
menasse
am 03.06.2013, 07:03
Antwort auf:
Verzögerte Sprachentwicklung?
Hallo, da es sich bei Ihrer Tochter offensichtlich "nur" um Artikulationsfehler handelt und nicht um eine Sprachentwicklungsverzögerung, kann man noch ein bisschen zuwarten. Denn einige der von Ihnen erwähnten noch unvollständigen oder fehlenden Lautierungen kommen noch um den 4. Geburtstag oder danach von alleine zustande. Das gilt vor allem für die Doppelkonsonaten und die S/F-Verbindungen (Frikative oder Reibelaute). Durch Vorlesen und richtiges Nachsprechen können Sie aber selbst schon einiges zur Verbesserung der Artikulationsfähigkeit Ihrer Tochter beitragen. Fordern Sie aber Ihre nicht immer wieder auf, die Worte richtig nachzusrpechen. Das führt nur zu Widerstand. Spätestens mit 4 1/2 Jahren sollte Ihr KiA/KiÄ eines Sprachtest mit Ihrer Tochter machen und ggf. Sprachtherapie verschrieben. Auch ein Hörtest ist wichtig. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 03.06.2013