Hallo
Meine Grosse(3J4M) hat mit 2J6M ohne Training die Windel abgelegt. Jetzt will sie nachts keine Windel mehr. Ich moechte sie in keiner Richtung beeinflussen und es ihr ueberlassen. Da sie aber den Harndrang beim Schlafen nicht spuert und sie leider noch auf Milch vor dem Schlafen besteht, haben wir 2-3mal nasse Hosen nachts. Etwas problematisch, da sie bei uns im Doppelbett schlaeft und sich viel bewegt und die Schutzfolie nicht immer mitwandert. Ich habe das Gefuehl, dass ihr Nein zur Windel Teil ihres Nein zu Allem (besonders abends) ist und sie einfach nur auf kontra gehen moechte. Ich habe ihr angeboten, dass sie auch weiterhin auf die Windel verzichten kann, wenn sie dann Abends auf die Milch verzichtet und noch einmal auf die Toilette geht, bevor es ins Bett geht. Seit dem benutzt sie nachts wieder die Windel. Jetzt habe ich doch das Gefuehl sie zu etwas gezwungen zu haben, dass vielleicht ihrer Entwicklung entgegen steht?
von
ulla1
am 29.04.2013, 08:16
Antwort auf:
verweigert nachts die windel
Hallo, das Bedürfnis auf den Windelverzicht in der Nacht kommt, wenn die Windel nicht jeden Morgen trocken ist und eine Windel tatsächlich nicht mehr angesagt ist, durch irgenwelche Anreize von außen. Vielleicht hat ihre Tochter von anderen Kindern gehört, das diese jetzt nachts keine Windel mehr brauchen, vielleicht hat ihr jemand zugesprochen, sie brauche jetzt nachts keine Windel, weil sie schon so groß ist. Auf jeden Fall bewirkt die Windelfreiheit auch in der Nacht bei Kindern eine hohes positives Attribut, was sie natürlich stolz macht. Wenn es dann aber nicht klappt und jeden Morgen das Bett nass ist, dann ist die Enttäuschung groß, und statt des Stolzes stellt sich große Scham ein. Davor sollte man sein Kind bewahren.
Das heißt also, dass man nachts die Windel, egal was das Kind selbst dazu sagt, erst dann weglassen sollte, wenn sie morgens längere Zeit hineinander trocken gewesen ist. Denn erst dann ist klar, dass die Nierenfunktion die nötige Reife hat, per antidiuretischem Hormon (ADH) nachts nicht mehr so viel Urin zu produzieren. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.05.2013