Frage: verwechselung mama papa die2.

Hallo Dr.Posth, ich hatte letzte Wo.eine Frage bezügl. unserer To. (16Mo.) gestellt. Stichwort Bindungsverwirrung, wie kann man dieser entgehen und welche Konsequenzen bezügl. LL sind zu erwarten ? Reicht es wenn wir Mama und papa immer wieder betonen oder wenn beispielsweise mein Mann sie immer ins Bett bringt ? Im Alltag ist alles andere schwierig, da wir uns sehr aufteilen. Seit letzter Wo. kommt aber plötzlich hinzu, dass ich mehr gefragt bin, als ihr Papa ( Wiederannährungskrise ?), falls sie sich doch wieder annährt, kann ich dann davon ausgehen, dass ich doch Bindungsperson bin u. Papa Loslösungsperson ? Bin jetzt auch etwas verunsichert. Vielleicht können Sie etwas Licht ins Dunkel bringen. Viele Grüße und herzlichen Dank für Ihre Antwort Tiffy

Mitglied inaktiv - 01.03.2010, 08:52



Antwort auf: verwechselung mama papa die2.

Stichwort: Bindungsverwirrung Liebe Tiffy, Sie haben nicht ganz Unrecht mit Ihrer Formulierung "Licht ins Dunkel bringen". Solche Geschichten mit Bindungsverwirrung und ihren Auswirkungen auf das seelische Gleichgewicht des Kindes sind noch absolut, und ich kenne eigentlich nur das Prof.-Ehepaar Grossmann von der Uni Regensburg, das sich mit diesen Fragen eingehend beschäftigt hat. Da bisher die familiären Strukturen in der Geschichte der Menschheit ziemlich festgezurrt gewesen sind, kam eine Bindungsverwirrung höchst selten vor. Jetzt mit den partnerschaftlichen Eheformen und dem Versorgerwechsel für die Säuglinge und Kleinkinder wird dieses Problem häufiger sein. Aber kaum ein Kinderpsychologe kann dazu viel sagen. Es fehlt schlicht die Erfahrung. Die Wiederannäherungskrise ist sicherlich ein untrügerisches Zeichen für gesunde Bindungsstrukturen und auch für einen persönlichen Vorzug. (Auch sie ist für viele Psychologen und Pädagogen Neuland). Ich denke da so wie Sie. Am besten ist es wenn Sie sich als Eltern jetzt erst einmal dem "Rollenvergabedruck" Ihrer Tochter so gut es geht beugen, und ihr damit ermöglichen, Klarheit in die Eltern-Kind-Verhältnisse zu bringen. Sie vergeben sich nichts dabei und können auch im Wesentliche so weitermachen wie bisher. Es genügt, auf die Signale Ihrer Tochter zu achten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.03.2010



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