Frage: Verunsicherung

Vor einem Jahr hatte ich sie schon einmal angeschrieben, weil mein Sohn tagesweise v. meinem Mann und einer Freundin betreut wurde, als ich arbeiten ging. Ich hatte damals ein schlechtes Gewissen, weil ich mit meiner Arbeit nicht glücklich war und die unkontenuierliche Betreung hat meinen Sohn, damals 10 Mon. sehr verunsichert. Ich habe dann aufehört z arbeiten u er wurde wieder zunehmend sicherer u. seine Anhänglichkeit, Schreckhaftigkeit u Angst vor Fremden (Umgebeung u. Menschen) hat sich gelegt. Jetzt wird er 2 Jahre alt. Nun möchte ich wirklich wieder anfangen z arbeiten, diesmal kommt er z einer Tagesmutter, sodass ein regelmäßiger Ablauf gewährleistet ist. Wie wahrscheinlich ist es, dass er die damalige Erfahrung unbewusst abgespeichert hat und sie jetzt wieder z Vorscheinen kommt und was kann ich tun, um ihn Sicherheit zu geben? Reicht es, wenn der die TaMu als Ersatzbezugsperson akzeptiert und ich entspannt bin? Wie bek. wir einen Rückfall i. Griff? Vielen Dank für ihre Arbeit

Mitglied inaktiv - 11.01.2010, 13:14



Antwort auf: Verunsicherung

Hallo, Säuglinge und junge Kleinkinder speichern in ihrem Gedächtnis noch keine konkreten Situationen und biographischen Inhalte ab. Außer, sie stehen in einem festen Zusammenhang mit sehr belastenden Erlebnissen. Allerdings speichern sie die Gefühle ab, die dabei entstanden sind. Später wissen sie dann nicht, woher diese Gefühle kommen. Solange also keine parallele Situation zu der vergangenen auftritt und damit den Gefühlsspeciher aktiviert, wird nichts passieren und die Ablösung jetzt wird so verlaufen, als wenn nie etwas gewesen wäre. Dennoch sollten die Kriterien der sanften Ablösung, verbunden mit dem Prinzip der Ersatzbezugsperson unbedingt eingehalten werden, denn das Auftreten von parallelen Ereginissen zu damals muss verhindert werden. Sollte ein emotionaler Rückfall auftreten, müssten Sie die Geschichte eigentlich wieder abbrechen. Frage ist nur, ob Sie es dann noch können.Gibt es denn keine Großmutter, die er kennt und lieb hat und die die Betreuung erst einmal übernehmen könnte? Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 15.01.2010