Frage: Verunsichert!

Hallo Dr. Posth, meine kleine Tochter ist jetzt 11 Monate alt und meines Erachtens ein aufgewecktes kleines Mäuschen. Momentan machen wir KG nach Voijta - sie hat mit 6 Monaten angefangen zu robben, hat sich aber immer nur über die linke Seite nach vorne gezogen, das andere Bein hing an ihr, als gehörte es nicht dazu, weiter hat sie sich nicht auf ihre Arme gestützt und sie konnte sich auch bis vor vier Wochen nicht alleine hinsetzen. Mein Kinderarzt sagte mir, es sei alles in Ordnung, manche Kinder brauchen eben länger und robben, hauptsache sie entwickelt sich überhaupt. Außerdem war/ist er der Meinung, dass KG immer eine besondere Belastung für Mutter und Kind sei, weshalb er es in unserem Fall nicht unbedingt verschreiben wollte. Nachdem sich bei ihr aber nichts gebessert hatte nach - meiner Meinung nach, längerem Zeitraum - bat ich ihn um ein Rezept, was er mir dann auch gab. Seit wir bei der KG sind, hat die Kleine nun riesen Fortschritte gemacht, sie sitzt, sie krabbelt sie versucht sich hochzuziehen und die Gesichtsasymetrie ist sehr viel besser geworden. Eigentlich sollte ich jetzt der Meinung sein, es war die richtige Entscheidung. Leider ist es aber so, dass die Kleine jedesmal, wenn sie die KG nur sieht, anfängt wie irre loszuschreien und sich an mich klammert, sich steif macht und ständig versucht sich nach mir umzudrehen, bzw. zu mir zu kommen. Ich sitze jedesmal mit Tränen in den Augen da und habe das Gefühl, als verrate ich mein Kind. Die KG meint, ich solle am besten wegschauen, das würde dann auch die Kleine merken und evtl. aufhören zu weinen. Ich bin mir einfach nicht sicher, ob mein KiA nicht doch recht hatte und es auch von ganz alleine gut geworden wäre und ob ich jetzt nicht was viel schlimmers anstelle, nämlich ihren Willen breche und sie das Vertrauen in mich verliert. Zwar lässt sie sich von mir jedes Mal wieder beruhigen (noch?), sobald sie auf meinem Arm ist hört sich auf zu schreien und kuschelt sich an mich - danach ist meistens auch wieder alles o.k., zumindest habe ich das Gefühl, dass es so ist. Jetzt habe ich schon überlegt, die KG abzubrechen, aber andererseits sagt die KG, sie wäre noch nicht ganz durch und es wäre sicher jetzt ein Fehler aufzuhören, da eine Störung im Körper, evtl. später auch andere Therapien,wie Ergo oder Logo nach sich zieht. Meine Frage(n) wären jetzt, ist es möglich, dass ich durch die KG die Beziehung zu meinem Kind gefährte und ist wirklich etwas dran, dass Kinder, die eine Störung im Körper haben und diese nicht therapiert werden, später Probleme mit dem sprechen und schreiben haben? Besten Dank für Ihre Antwort! Tasima

Mitglied inaktiv - 25.11.2003, 14:22



Antwort auf: Verunsichert!

Liebe Tasima, sobald das Stadium des Sitzens und Krabbelns erreicht ist und die Tendenz einsetzt, sich an Möbeln in den Stand hochzuziehen, kann man eigentlich mit der KG aufhören. Die Voraussetzungen für den Stand und das Laufen sind ja da. Und mehr braucht man nicht zu erreichen. Sollten weitere Probleme auftreten, kann auch wieder neu einsetzen. viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.11.2003



Antwort auf: Verunsichert!

Hallo Tasmina, ich kann deine Sorgen und Ängste gut verstehen.Deswegen wollte ich dir vorschlagen die Kg zwar nicht zu unterbrechen aber auf Bobath umzusteigen.Da fühlen sich die Babys meist wohler da mehr auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird. Ich selbst habe mit meiner Kleinen ein Krankengymnasten gehabt der beides kombiniert hat aber immer darauf geachtet hat das sie sich wohl fühlt. Auer als KG war der Meinung das man unter Zwang nichts erreicht was auf Dauer gut und sinnvoll ist, auch wenn es erstmal so aussieht. Liebe Grüsse Lindi mit Anhang

Mitglied inaktiv - 26.11.2003, 22:19