Frage: Vertrauen

Hallo Herr Dr. Posth, meine Tochter knapp 11 Monate soll lt. KÄ Krankengymnastik bekommen, da sie noch nicht in den Vierfüßlerstand geht, geschweige denn krabbeln und selbständig sitzen kann. Nun sagte mir die KÄ, daß die KG mit sehr viel schreien verbunden sein wird. Nun meine Frage: Kann damit das Vertrauensverhältnis zwischen mir und meinem Kind kaputt gehen, wenn sie so weint und ich ihr nicht helfe? Habe meine Tochter nie schreien lassen. Wie soll ich mich denn bloß verhalten? Vielen Dank für Ihre Mühe. bornibri

Mitglied inaktiv - 03.09.2007, 12:49



Antwort auf: Vertrauen

Stichwort: Krankengymnastik Hallo, grundsätzlich gibt es in Deutschland zwei Formen der Krankengymnastik für entwicklungsverzögerte Kinder. Einmal die KG nach Vojta und zum anderen die nach Bobath. Die Methode nach Vojta basiert auf einer Anbahnung von zu erzielenden Bewegungen über Reflexmechanismen im Zentralnervensystem. Diese sind durch bestimmte Haltetechniken auszulösen, was schmerzhaft oder zumindest sehr unangenehm ist. Die meisten Kinder schreien oder weinen. Dazu kommt, das die Physiotherapeuten eine fremde Person ist und auch noch eine dazu, die Schmerzen verursacht. Die Bobathmethode beruht auf Förderung und Unterstüztung spontan sich anbahnender Bewegungsmuster bei bestimmten Intentionen. Das heißt soviel, daß das Kind dazu veranlasst wird, eine bestimmte Bewegung auszführen, die sonst gemieden würde oder noch nicht koordiniert ist. diese methode ist viel sanfter, aber auch langwieriger. Die Physiotherapeuten muß sich aber bemühen, ein gutes Verhältnis zum Kind zu bekommen. Kinder mit beginnender Spastik profitieren wahrscheinlich besser von der Vojta-Methode, die mit reiner Entwicklungsverzögerung besser von der Bobath-Methode. Aber lupenreine vergleichende Studien hierzu existieren nicht, sind auch aus methodologischen Gründen kaum zu machen. Die Erfahrung des Arztes entscheidet oder das Bauchgefühl der Eltern. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.09.2007



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