Frage: Verlassenheitsängste seit Kindergarten

Lieber Hr. Dr. Post, unser Sohn (knapp 3 1/2) ist seit 4 Wochen im Kindergarten. Er erscheint uns in sozialer Hinsicht 100% reif und ist zB auch sprachlich sehr weit. Obwohl wir seit Geburt beide für ihn sorgen,ist er nur noch auf mich fixiert.Aber nicht nur das:er fängt seit dem Kiga schon an zu weinen und "Mama!!!" zu winseln, wenn ich nur in den Keller gehen will;er klammert sich an mir fest,wenn er einschlafen soll und schläft fast nur noch bei uns im Bett.Jeden Morgen weint er schon zuhause und kann mich nicht aus dem Kiga gehenlassen.Aber beim Abholen ist er aufgedreht und begeistert Ich fühle mich extrem an meine eigenen Kindheitsgefühle erinnert.Meine Eltern haben uns oft früh in fremde Betreuung gegeben.Genau das hatten wir mit Paul deshalb extra vermieden.Es bricht mir das Herz,ihn so zu sehen,aber wie gesagt,ich halte ihn für absolut reif für den Kiga und möchte ihn dortlassen.Ich bin ratlos,wie ich mich verhalten soll. Vielen Dank! Caraly

Mitglied inaktiv - 11.10.2005, 09:33



Antwort auf: Verlassenheitsängste seit Kindergarten

Liebe Caraly, vielleicht lassen Sie unbewußt ja doch wieder so eine Situation entstehen, wie Sie sie aus ihrer eigenen Kindheit kennen. Mit Sicherheit haben Sie aber Schwierigkeiten im Umgang mit Ihrem Sohn, wenn er das von Ihnen fordert, was Ihre eigenen Eltern Ihnen früher versagt haben. Das geht im Prinzip jedem Menschen so. Nur wird es den meisten nicht bewußt. Ihr Sohn ist ja noch nicht einmal vier Jahre alt und von daher ist es gut verständlich, weshalb er sie im Kindergarten nicht freien Herzens ziehen läßt. Möglicherweise ist er wegen der Doppelbetreuung auch etwas bindungsverwirrt und findet kein Vorbild für seine Loslösung. Er bindet sich an Sie zurück und bleibt anhänglich, reagiert zugleich wahrscheinlich zu Hause aber auch schon mal aggressiv. Wichtig ist für ihn eine Ersatzbezugsperson im Kindergarten und die sanfte Ablösung von Ihnen. Das müssen Sie ihm gewähren, sonst wird es ganz schwierig. Sein Vater sollte sich ihm verstärkt zur Verfügung stellen, damit er seine Loslösung voran treiben kann. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.10.2005



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