Frage: Verkrampfte Hände bei Freude

Hallo, wenn mein Sohn (32 Monate) sich über etwas freut, z. B. wenn er es geschafft hat, dass sich etwas dreht, blinkt, er einen Turm gebaut hat, gemalt hat oder ein Fahrzeug losfährt, was er angeschubst hat, dann krampft er seine Finger für einige Sekunden zusammen (macht Fäuste). Sieht ungefähr so aus, als wenn man jemandem die Daumen drückt. Das macht er auch schon sehr sehr lange; seit er ein paar Monate alt war. Da habe ich auch Bedenken, dass er mal gehänselt wird im Kindergarten, wenn das nicht nachlässt. Auf die Angewohnheit haben mich auch die Erzieherinnen in der Krippe schon angesprochen und meinten, ich solle mal einen Psychologen o. ä. aufsuchen. Vielleicht haben Sie ja noch einen Rat für mich? Vielen Dank und Gruß

Mitglied inaktiv - 12.05.2008, 00:14



Antwort auf: Verkrampfte Hände bei Freude

Hallo, solche Reaktionen, wie Sie sie auch von Ihrem Sohn beschreiben, nennt man Manirismen (nicht zu verwechseln mit der Kunstgattung Manierismus). Schwerwiegende Manirismen sind Affektstörungen im Rahmen psychiatrischer Erkrankungen. Aber leichte harmlose Auffälligkeiten gibt es auch bei völlig gesunden Menschen. Sie können versuchen, dieses Verhalten durch Daraufhinweisen Ihrem Sohn erfahrbar zu machen und ihn auffordern, es zu unterbinden. Ob Sie viel Erfolg haben, bleibt offen. Aber bleiben Sie immer freundlich und gelassen dabei. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.05.2008