Verhalten zum kleinen Bruder

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Verhalten zum kleinen Bruder

Hallo, M. Sohn 3 M. schläft seit einiger Zeit in d. Wohnung nicht richtig. D.h. bei jedem kleinen Lärm vom älteren Bruder 3 J. wird er schnell wach. Draußen im Kinderwagen schläft er lange egal wie viel Lärm ist. Ich kann den älteren auch nicht ständig vom Spielen abhalten, wenn er laut ist. Er ist dann selbstverständlich genervt und versucht in letzter Zeit alles um den kleinen Wach zu bekommen, z.B. auf dem Mottorad hupen od. laut schreien, sagen er soll nicht schlafen. Wenn das Wetter gut ist, tue den kleinen im Kinderwagen auf d. Terasse schlafen, was gut funktioniert. Ansonsten in d. Wohnung und versuche den älteren die ganze Zeit zu beschäftigen, damit er nicht laut wird. Aber das würde auf Dauer nicht funktionieren. Was kann ich am Besten machen, damit der ältere Sohn nicht so auf den Schlaf des Kleinen reagiert und der kleine auch ungestört sogar mit Lärm in d. Wohnung schlafen kann? ist es auf Dauer nicht eine schlechte Angewohnheit für Kleinen am Tag im Kinderwagen schlafen?

Mitglied inaktiv - 03.05.2010, 12:12

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Antwort auf: Verhalten zum kleinen Bruder

Hallo, zu hinterfragen wäre erst einmal, warum Ihr älterer Sohn überhaupt so reagiert, um seinen kleinen Bruder wach zu machen. In der Regel liegen zwei Probleme vor: erstens bemüht sich der Vater zu wenig um das ältere Kind, damit es eine neue Orientierung bekommt und in der Loslösung (s. gezielter Suchlauf) weiter machen kann. Zweitens ist das ältere Kind zu wenig in die Pflege des Geschwisterchens mit eingebunden. Ein paar kleine Aufgaben kann er ja bekommen. Dadurch fühlt sich der/die Ältere dann aufgewertet und ist bereit, Verantwortung für sein Geschwisterchen zu übernehmen. Versuchen Sie einmal, in diese Richtung zu arbeiten. Dann werden Sie feststellen, dass Ihr älterer Sohn v iel unproblematischer in seinem Verhalten wird. Lesen Sie auch im gezielten Suchlauf unter "Eifersucht auf den Neuankömmling". Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.05.2010

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