Guten Morgen Dr. Posth,
wir hatten vor ca. 3 Wochen einen schweren Verkehrsunfall, unsere beiden Söhne (7Monate und 2,5 Jahre) waren auch mit im Auto. Körperlich haben die Kinder zum Glück nichts abbekommen, aber der große hat seitdem Schlafstörungen und schläft meistens bei uns im Bett, dann aber problemlos. KIA meinte, die Schlafatörungen kämen von Mückenstichen...
Außerdem hat er seitdem Angst vor Rauch und Dampf (unser Auto war verqualmt).Wie kann ich ihm helfen?
Vielen Dank
biotonne
Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 07:10
Antwort auf:
Verhalten nach Verkehrsunfall
Hallo, Mückenstiche als Ursache für Schlafstörungen halte ich nicht für plausibel. Ich denke da auch eher an den erlebten Verkehrsunfall. Für die Kinder ist auch sehr eindrücklich, dass ein Wertobjekt der Familie massiven Schaden genommen hat. Die damit verbundene Aufregung wird auch nicht spurlos an den Kindern vorübergegangen sein.
Der Kleine denkt noch nicht so weit und hat den Schrecken gut überstanden, aber der Größere erlebt solche Ereigenisse schon sehr intensiv. Was er jetzt tut, nennt man in der Tiefenpsychologie Regression. Er geht in seiner Entwicklung einen Schritt zurück und versucht auf einer früheren Entwicklungsstufe, weil er sich auf dieser sicherer fühlt, das Trauma zu bewältigen. Das ist richtig s und der einzige Weg zur spontanen Ausheilung. Wenn das durchgestanden ist, wird er von alleine wieder auf seinen alten Entwicklungsstand zurückkehren. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 31.08.2009