Hallo Herr Posth,
Unser Sohn ist 17 Monate und ein sehr fröhliches, aufgeschlossenes Kind mit großem Tatendrang. Manchmal habe ich jedoch das Gefühl, dass sein Tatendrang so groß ist, dass es ihm kaum möglich ist sich länger mit einer Sache zu beschäftigen. So schafft er es z.B. fast nie eines seiner Bücher komplett durchzublättern. Nach kurzer Zeit legt er es wieder weg und sucht sich etwas neues.
Wir gehen viel raus, er schläft nachts 12 std (mittags auch nochmal 2), wir toben mit ihm, beschäftigen uns aber auch im ruhigen spiel und unser tagesablauf ist recht regelmäßig. Als er sehr klein war hat er viel geschrien, jedoch haben wir ihn niemals damit alleine gelassen und die Loslösung ist auch im Gange, lediglich seine Unruhe und Ungeduld ist mir aufgefallen. Ist es einfach sein Temperament und wie können wir einen Ausgleich unterstützen?
Danke
Mitglied inaktiv - 14.01.2008, 13:06
Antwort auf:
Verhalten mit 17 Monaten
Hallo, es gibt zwar Bestrebungen, späteres Hyperkinetisches Syndron verbunden mit Aufmerksamkeitsstörungen schon in den ersten 3 Lebensjahren zu erkennen, mit dem Ziel, etwas gegen diese Entwicklung zu tun, aber die Übereinstimmungsraten sind in allen bisher gemachten Längsschnittstudien nicht sehr hoch. Höchstens ein Drittel der schon sehr früh auffälligen Kinder sind auch im Schulalter vergleichbar auffällig. Wenn es denn 50 Prozent wären, wäre es wenigstens die normale Erwartungsgröße, aber es liegt noch darunter. D.h. es gibt bislang kein klaren Erkenntnisse darüber, wie sich spätere "Hyperkinetische" Kinder als Kleinkinder verhalten. Alllerdings gibt es umgekehr eine relaitv hohe Übereinstimmung. D.h. später eindeutige ADHS-Kinder waren im Säuglings- und Kleinkindesalter vergleichbar auffällig. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 18.01.2008