Frage: Verarbeitung in der Nacht

Guten Morgen Dr. Posth, meine T. ist jetzt 3J.4M. und schläft leider immer noch nicht durch. Es ist so, dass sie Erlebtes und Erfahrenes extrem in der Nacht verarbeitet. Es geht dann derzeit gegen 24 Uhr los, dass sie zuerst nach mir ruft, dann weint, dann schreit, dann um sich schlägt (in dieser Reihenfolge). Ich darf sie dann leider auch gar nicht in den Arm nehmen. Ich muß dann mit ihr echt etwas lauter reden und ein bisschen schimpfen, bis sie wieder "zu sich kommt". Meist passiert dies, wenn wir wir am Tage eine Auseinandersetzung hatten - sie ist halt im momentan mitten in der Trotzphase und es gibt eben Situationen, wo ich schon konsequent sein muß (weder schreien noch schlagen !). Dann schreit und heult sie, geht aber immer schnell vorüber. Dafür haben wir dann die Probleme in der Nacht. Aber ich kann ihr dann doch deshalb nicht immer alles durchgehen lassen, nur weil sie sensibel ist ? Sie muß doch auch lernen, dass sie nicht alles darf! Haben Sie Tipps? Gruß Carmen

Mitglied inaktiv - 02.03.2009, 07:13



Antwort auf: Verarbeitung in der Nacht

Liebe Carmen, so pauschal kann man diese Fragestellung nicht beantworten. Dazu gibt es viel zu viel zu bedenken. Zunächst sollten Sie unterscheiden zwischen dem Pavor nocturnus (s. gezielter Suchlauf) und den echten Albträumen. Nur bei den Albträumen hat es Sinn, die Kinder wach zu machen. Dann sollte man sich frage, warum ein 3 1/2-jähriges Kind immer noch so stark trotz, obwohl ja in diesem Alter immer mehr die verbale Verständigung mit dem Regelkonzept zum Tragen kommt. Kann es sein, dass Sie versuchen, Ihre Tochter mit dem autoritären Vorgehen des Grenzen-setzens erziehen wollen. Das schafft natürlich leicht solche Probleme. Vielleicht schreiben Sie mir noch einmal mit genaueren Angaben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.03.2009