Frage: Verabschiedung

kita besucht, wo er m.16 M im sept./okt.z.eingewöhnung soll.im nov.beginnt arbeit.eindruck gut. eingewöhnung,so lange kind braucht.kind sucht sich erzieher selbst aus,die dann ersatzbezugsp.ist.frage:wo ist unterschied:wenn kind beim weggehen der eltern weint, soll man bleiben, auch,wenn kita sagt, dass das kind sich schnell beruhigt. keine große abschiedszeremonie, sondern günstigen moment aussuchen u. gehen.was aber, wenn kind nicht weint, aber kurz danach bemerkt, das mutter weg ist?dann weint kind ja auch und man ist nicht da.o. wenn kind so im laufe des tages weint und mama sucht, ist das nicht dasselbe?o. ist abschiedsweinen anderes weinen? kita sagt: wenn kind weint beim abschied, dann ist oft danach auch wieder schluss.woran erkenne ich,dass okay ist,wenn er weint u. ich gehe?o. darf er niemals weinen, wenn ich gehe? kann es passieren, das kind schon länger dort problemlos ist und plötzlich beim abschied weint? gilt das dann auch und man soll bleiben o. reicht erzieher?DANKE!

von dinsa am 18.03.2013, 08:02



Antwort auf: Verabschiedung

Hallo, wenn man Ihnen in der Ki-ta versprochen hat, solange mit dabei bleiben zu dürfen, bis sich Ihr Sohn angstfrei von Ihnen trennt, weil er sich dort sicher aufgehoben fühlt, dann brauchen Sie sich doch über die Ablösung nicht so viele Gedanekn zu machen. Der entscheidende Faktor ist doch der, dass sich das noch nicht genügend reife Kind deswegen ohne die Mutter auskomt, weil sich ihm eine Ersatzbezugsperson zur Verfügung stellt. Es sind also 2 Voraussetzungen zu erfüllen, zum einen die atraumatische Trennung und zum anderen die zuverlässige Betreuung durch eine Ersatzbezugsperson. Als 3. Forderung gilt dann noch die nach der Kind-gerechten Umgebung. Der Moment des Abschieds von der Mutter ist umso schlechter zu ertragen, je kleiner das Kind ist. Denn es fehlt dem Kleinkind noch jedes Verständnis für das, was mit ihm gemacht wird. Gegen Trennung von der oder den Bindungsperson(en ) empfindet das Kind eine grundsätzliche Aversion. Das Kind spürt, dass es ohne seine primäre Bezugsperson oder deren "Ersatz" ausgliefert und auf verlorenem Posten ist. Das macht ihm Angst. Angst verlernt man aber nicht, in dem man ihr immer wieder ausgesetzt wird. So ist die Trennung bei den jungen Kleindern eher nebenbei und unauffällig zu vollziehen. Die sog. Abschiedsbewusstheit kommt erst mit 3 bis 4 Jahren. Das darf man nicht verwechseln. Merkt dann das Kind, dass die Mutter nicht mehr da ist, oder braucht es die Mutter plötzlich während der Betreuungszeit, dann muss die Bezugserzieherin zur Stelle sein, um Trost zu spenden und Angst zu lindern. Daher ist ihre Aufgabe sehr wichtig. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.03.2013