Verabschiedung in der Kita

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Verabschiedung in der Kita

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, mein Sohn (14 Monate) geht seit ca. 1 monat in die kita (4-5 Stunden). Bisher war bei der verabschiedung von mir fröhlich, hat gelächelt, gewunken und ist dann spielen gegangen. Auch in der Betreuungszeit dort hat wohl alles sehr gut funktioniert(Schlafen Essen etc.). Neuerdings fängt er aber an zu weinen wenn ich gehen will... es sieht aber ehrlich gesagt teilweise ein wenig gespielt aus. ann es sein, dass er andere Kinder nachahmt? Die Betreuer scheint er offensichtlich als Bezugsperson(en) akzeptiert zu haben, er lässt sich trösten und freut sich sehr, wenn er sie wieder sieht. Meine Frage: Wie soll ich mich verhalten? ich finde es nicht richtig in diesen Augenblicken einfach zu gehen, das kann doch nicht gesund sein, oder? Bitte geben Sie mir einen Rat, denn ich möchte mein Kind gern auch weiterhin in bester psychischer Verfassung wissen! Vielen Dank im Voraus die etwas verzweifelte Mutter

Mitglied inaktiv - 24.11.2008, 11:56

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Antwort auf: Verabschiedung in der Kita

Hallo, so berechnend, wie den Kindern gerne von Erwachsenen bescheinigt wird, sind sie nicht, zumindest noch nicht in diesem Alter. Da ist also nichts gespielt und ein Imitieren ist nur dann anzunehmen, wenn es im Moment geschieht, in dem eine anderes Kind dasselbe ausübt. Sie müssen schon von einem Konflikt ausgehen, einem sogenannten Ambivalenzkonflikt, der für Kleinkinder auf dieser Entwicklungsstufe typisch ist. Solange Ihr Sohn also weint, sollten Sie nicht fortgehen. Erst wenn Sie merken, dass er sich vorzugsweise an die Erzieherin wendet und zufrieden bei ihr spielt, können Sie fortgehen. Aber machen Sie nicht zuviel Aufhebens darum. Das könnte seine Verlustängste wieder aufleben lassen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.11.2008

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