Frage: Verabschieden

Hallo Herr Dr. Posth, unsere Tochter ist 1,5 Jahre alt. Mit meiner Mutter und meiner Schwester versteht sie sich gut. Sie für wenige Stunden bei meinen Eltern oder meiner Schwester lassen, klappt inzwischen auch gut. Ich bleibe immer eine zeitlang dabei und "stehle" mich in einem günstigen Augenblick davon. Wenn ich zurück komme, freut sie sich und will direkt zu mir. Deswegen finde ich das z.Zt. noch die beste Möglichkeit. Aber ab welchem Alter versteht sie, dass ich weggehe und auch zurückkomme? Ab wann also sollte ich mich richtig von ihr verabschieden? Auf meine Schwiegermutter reagiert sie "immer" fast panisch. Sie braucht bloß in die Nähe kommen und meine Tochter sucht Schutz bei mir oder meinem Mann. Wir haben gar keine Möglichkeit, die beiden aneinander zu gewöhnen, weil meine Tochter einfach nicht will. Natürlich entsprechen wir immer den Wünschen unserer Tochter. Gibt es schon eine so ausgeprägte Antipathie in dem Alter? Vielen Dank und viele Grüße, Daniela

Mitglied inaktiv - 08.06.2009, 13:58



Antwort auf: Verabschieden

Liebe Daniela, ja, solche Antipathien gibt es auch schon in diesem Alter. Vielleicht hat Ihre Schwiegermutter einen strangen Blick, eine "böse" erscheinende Mimik, eine schrille Stimme oder eine erschreckende Frisur. Ihr Tochter kann Ihnen das noch nicht sagen, aber fühlen kann sie es definitif. Ihr Schwiegermutter sollte etwas ändern an sich, was die Antipathie auslösen könnte. Das ist natürlich schwer, wenn man nicht weiß, was es ist. Man muss probieren. Vielleicht benutzt die Großmutter auch ein zu starkes Parfum. Bis Kinder verstehen, dass ihre Eltern nur fortgehen und bald wiederkommen, vergehen 3 - 4 Jahre. Das Prinzip des Sich-weg-stehlens halte ich für eine gute Sache, denn das Kind kann nicht abschätzen, wie lange Sie fortgeblieben sind. Wenn nun in der Zeit der elterlichen Abwesenheit nichts passiert ist, dass ist das Wiedersehen mit den Eltern regelmäßig eine große Freude. Daran kann man auch den sicheren Bindungsstatus erkennen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.06.2009



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