Frage: Vaterbezogen

hallo, unser sohn, 19 monate, versucht in letzter zeit oft uns eltern gegeneinander auszuspielen. mein mann kommt unter der woche erst gegen 18:30 uhr nach hause, der sohn geht gegen 19:45 uhr ins bett. diese zeit nutzen sie intensiv. Den rest des tages kümmere ich mich um ihn bzw. ab und zu die oma. an den wochenenden will mein sohn nur zu seinem vater. ich habe keine chance. komme ich in ihren spielraum, zieht er seinen vater raus. nehme ich ihn auf den arm, schreit er. mein mann findet das teilweise auch sehr anstrengend, weil er kaum einen schritt für sich machen kann. allerdings erlaubt mein mann meinem kind auch viel mehr als ich. ich sage schonmal nein, wenn er mit etwas spielt, was nicht für ihn gedacht ist. vielleicht bin ich deswegen der buhmann??!!

Mitglied inaktiv - 20.03.2006, 20:01



Antwort auf: Vaterbezogen

Hallo, nein, Sie sind kein "Buhmann", sondern im Zuge der Loslösung in solchen Augenblicken nicht so interessant wie Ihr Mann. Die Vorgänge der Loslösung können Sie in meinem Langtext über das emotionale Bewußtsein, Teil 3, link oben links nachlesen. Die Vorgänge sind also normal und richtig, und man darf als Mutter da nicht gekränkt sein. Sicher ist das für den Vater manchmal etwas anstrengend, aber es sind ja gemessen an der Wochenstundenzahl doch begrenzte Zeiträume. Kinder sind generell fordern in dem, was sie unbedingt für ihre Entwicklung brauchen. Diesem Auspielen der Eltern, was clevere Kinder schnell verstehen, sollte man entgegen treten, in dem man seine Erziehungsinstrumente ein wenig aufeinander abstimmt. Das darf dann nicht zu einer geschlossenen Elternfront führen, aber die Reaktionweisen der beiden Eltern sollten sich im großen und gnazen sinnvoll ergänzen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.03.2006