Frage: Vater kann nachts nicht beruhigen

Unsere Tochter 10M,9M tagsüber fast ausschl.im Tragetuch geschlafen,seit 1M tagsüber einschlafen im Bett im Körperkontakt mit KM/KV.Abends seit 3M einschlafen nach Stillen im Bett möglich im Körperkontakt mit KM.KV kann alles tagsüber,auch trösten;präsent/geduldig/engagiert.Nachts wacht sie häufig auf+schreit,Beruhigung durch KV nicht möglich,max.3Min probiert,bei KM dann sofort.Laut K.H.Brisch "SAFE..." dauert Beruhigung bei sekundären Bindungspersonen einfach länger,ist aber möglich.Können wir es länger versuchen oder ist der Stress für das Kind zu gross?Muss erst die Loslösung weiter fortgeschritten sein damit sie sich besser beruhigen lässt?

von arik am 17.06.2013, 08:10



Antwort auf: Vater kann nachts nicht beruhigen

Hallo, es ist richtig, was Herr Brisch in seinem SAFE-Programm sagt. Die Frage ist nur, wie lange man den Protest beim Vater aushalten soll, bis die Hauptbezugsperson, also Sie, wieder übernehmen. Ich glaube nicht, dass man das zeitlich festmachen kann. Man muss es von Fall zu Fall entscheiden durch die Reaktionsweise des Kindes. Solange es sich um ein Quengeln und Jammern handelt und zwischendurch kurze Beruhigung einsetzt, sollte man den Versuch mit dem Vater fortsetzen. Denn das Kind soll ja erfahren, dass da noch jemand ist, der sich liebevoll um seine Beruhigung bemüht. Aber das Liebevolle muss der Vater dann auch umsetzen können. Er braucht also viel Geduld und innere Stärke, das scheinbare Ablehnungsverhalten seines KIndes auszuhalten, in dem Wissen, dass diese Reaktion eigentlich gar nicht gegen ihn gerichtet ist, sondern nur auf der noch bestehenden sozialen Unfähigkeit beruht, eine andere Person als die Mutter zur Beruhigung zu akzeptieren. Erst wenn es zu stärkerem und anhaltenden Schreien kommt,muss die Mutter dann doch schnell einspringen. Beim nächsten Mal versucht es dann wieder der Vater in der gleichen Weise. So gelingt der Übergang dann ohne allzu großen Stress für ds Kind (und auch für die Eltern). Ist die Loslösung schon in Gang gekommen, gelingt dieser Schritt natürlich leichter. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.06.2013



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