Frage: Vater gleichgültig ggü Kind

Hallo Herr Posth, unser Sohn ist nun 7,5 Monate alt. Mein Freund - der Papa - ist dem Kind ggü gleichgültig bis ablehnend. D. h. konkret, dass er kaum mit ihm spricht, spiel, schmust usw. Manchmal ignoriert er ihn regelrecht oder schaut genervt oder stöhnt genervt usw. Auch Wickeln, Füttern usw. macht er vielleicht einmal im Monat. Er sagt auch, dass er nicht weiß, ob er den Kleinen überhaupt mag oder ob er ihn nur als Störfaktor sieht. Dazu muss ich noch sagen, dass mein Freund bereits in therapeutischer Behandlung deshalb ist. Unser Sohn war ein WUnschkind! Dennoch mache ich mir große Sorgen, dass mein kleiner Sohn die mangelnde Zuneigung des Papas spürt und darunter leidet bzw. auch Schäden davon tragen könnte. Ist das übertrieben? Was meinen Sie dazu? Ich habe schon erwogen, mich zu trennen, da es mir oft sehr weh tut, zu sehen, wie kühl mein Freund ggü unserem Sohn ist. Bin gespannt auf Ihre Meinung. Vielen Dank! Liese6

Mitglied inaktiv - 06.06.2006, 15:36



Antwort auf: Vater gleichgültig ggü Kind

Liebe Liese, Ihre persönlichen Gefühle, was die Beziehung zu dem Vater Ihres Sohnes angeht, sollten Sie zunächst einmal ganz unabhängig von seinem Verhalten gegenüber Ihrem Sohn betrachten. Ein Kind kann nicht eine gestörte Elternbeziehung "kitten". Die Erfahrung lehrt, daß meist genau das Gegenteil des Fall ist. Ob Ihr Sohn dabei hilfreich sein kann, daß Ihr Freund eine bessere Einstellung zu sich selbst und zu seiner Kindheit erlangen kann, denn hier wird die Ursache für seine Verhalten zu suchen sein, muß die Therapie entscheiden, die er macht. Das abweisende Verhalten seinem Sohn gegenüber spürt dieser schon und läßt nicht Gutes versprechen für das zweite Lebensjahr, in dem die Loslösung beginnt und das Vater ganz wichtig für ihn wird. Sie müssen sich diese Fragen ganz offen stellen. Haben Sie Kontakt zu dem Therapeuten. Würde Ihr Freund das zulassen, daß sie alle drei gemeinsam einmal darüber sprechen? Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.06.2006



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