Hallo Herr Dr. Posth
Tochter 16Mo. 8Monate von mir betreut (Abends auch durch den Vater) mit 8.5 Monaten musste ich 3Tage die Woche arbeiten. 30 Tagen wurde sie an diesen Tagen von ihrem Vater betreut, Krippe hatte zu.
Mit 9.5 Monaten kam sie für 2Tage die Woche in die Krippe und 1Tag Grosselteren. Die Eingewöhnung in die Krippe erfogte, denke ich, gut. Sie hat nie wirklich geweint und die Bezugsperson schnell ausgesucht,isst dort gut schläft gut und ist fröhlich. Bei den Grosselteren dauerte es länger,sie hat immer sehr geweint am Anfang aber ich habe sie dann auch immer wieder mit nach Hause genommen oder nur kurz alleine gelassen, mitttlerweile klappt es dort auch gut.
Seit sie 11Monate is,ist sie sehr papabezogen, alles darf nur der papa machen wenn er anwesend ist, ich bin abgeschrieben. sie weint ihm auch immer nach,mir nie wenn ich sie zuhause lasse.
Ist die Bindung zu mir unsicher durch frühe fremdbetreuung? oder sichere Bindung und in der Loslösungsphase?
vielen Dank
von
aylin10
am 27.02.2012, 08:42
Antwort auf:
unsichere Bindung oder Loslösung
Hallo, um Ihre Frage einigermaßen sicher beantworten zu können, müsste ich sie und Ihre Tochter erleben und beobachten. Ihre Tochter befindet sich in der Loslösungphase und dadurch ist ihre Hinwendung zum Vater ausreichend erklärt. Da müssen es die Mütter schon mal hinnehmen, dass sie scheinbar abgeschrieben sind, sobald der Vater anwesend ist. Lediglich in der Wiederannäherungskrise (s gezielter Suchlauf) ist plötzlich die Mutter wieder absolut erste Wahl.
Was mich an Ihrer Schilderung irritiert ist die Feststellung, dass Ihre Tochter nicht gerne zu den Großeltern ging, wohl aber reibungsllso in die Krippe. Ist denn die Krippenerzieherin eine so gute Pädagogin, dass Ihre Tochter sich ihr ohne Widerstand angebunden hat? Und sind denn die Großeltern eher wenig kindorientiert, dass ihnen zu Gunst zunächst verwehrt geblieben ist. Oder hat Ihre Tochter nicht doch sehr schnell die vermeidende Haltung angenommen, als sie in die Krippe gehen musste und dann protestiert, als sie auch noch zu den Großeltern abgegeben wurde. Beide Versionen sind möglich. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.03.2012