Hallo Herr Dr. Posth,
Unser Sohn (9 Monate) schläft sehr schlecht (wacht 4-5 Mal auf, manchmal schläft er erst nach einer Stunde wieder ein). Der Kleine hat ein Paar Phasen gehabt, in denen er gut geschlafen hat, merkwürdigerweise hat er dafür starke Auslöser gebraucht (z.B. einmal hat er sich stark über einen Besuch aufgeregt - danach super geschlafen oder als ich den Kleinen in sein Zimmer umgesiedelt habe). Können Sie diese Verhaltensweise irgendwie erklären? Nun haben wir folgendes: Einschlafen abends klappt prima durch Singen, nach dem ersten Aufwachen nehme ich aber Felix zu mir ins Bett. Vor zwei Wochen habe ich beschlossen, das Nuckeln an der Brust nachts abzugewöhnen (es ist schon lange kein Trinken mehr) in der Hoffnung, der Kleine wacht wegen Nuckel auf. Zwei Nächte gab es Proteste - danach plötzlich eine Woche lang super Schlaf - bloss seit einer Woche wieder wache Nächte, so dass ich wieder nuckeln lasse - so schläft Felix schneller ein. Es sind aber keine Zähne oder so.
von
katerhase
am 09.05.2011, 09:57
Antwort auf:
Unser Sohn ist ein schlechter Schläfer was können wir machen?
Hallo, die Brust sollte, außer dass Sie es selbst so wollen, in Zukunft mehr nd mehr durch ein Wasserfläschchen (vorübergehend) und dann durch einen Beruhigungssauger und ein Kuscheltier oder Übergangsobjekt (dauerhaft) ersetzt werden. Alles das sind Schritte hin zu Unabhängigkeit von der Mutter. Und nur diese Unabhängigkeit schafft es, dass ein Kleinkind auf Dauer durchschläft. Aber vorläufig gehört das Kind ins Elternschlafzimmer, denn es braucht das Gefühl, seine Eltern jederzeit auch von sich aus erreichen zu können. Andernfalls bekommt es Angst, schreit, entwickelt Stress und schläft dann nicht mehr weiter. Also die Umsiedlung ins eigene Zimmer mag zwar den Überraschungseffekt gehabt, dass ihr Sohn eine kurze Zeit besser geschlafen hat, aber auf lange Sicht war das keine richtig Maßnahme. Diesen Schritt sollten Sie rückgängig machen. Wahrscheinlich wirkt auch jetzt wieder der Überraschungseffekt und Ihr Sohn schläft plötzlich wieder viel besser. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 11.05.2011