Frage: unkontrollierbare Emotionen

Unser Sohn wird im Juli sieben Jahre alt. Er war schon immer ein emotionsgeladenes Kind, Trauer, Wut und Hass, Liebe und Freude sind bei ihm extrem. Alles schlaegt auch recht schnell ins Gegenteil um, sagen wir ein falsches Wort, schreit er uns an und zerstoert das naechste was ihm in die Finger faellt.Will er mit mir schmusen habe ich anschliessend blaue Flecken, weil er sich mit aller Wucht auf mich wirft. Er ist der mittlere von drei Geschwistern, seine beiden Schwestern sind ausgeglichen. Er hat extreme Schwierigkeiten Anschluss zu finden, ist aengstlich, schuechtern und hat ueberhauptkein Selbstbewusstsein. Am liebsten traeumt er, schaut Fernsehen oder liest Buecher. In der Schule scheint er nicht auffaellig zu sein, bis auf seine Vertraeumtheit. Er ist recht intelligent und kann sich lange mit technischen Dingen beschaeftigen. Ich kann mit seinen Emotionen nicht umgehen, weiss nicht wie ich reagieren soll. Ich wuerde ihm gerne den Ruecken staerken aber irgendwie mache ich wohl alles verkehrt. Wenn er ausrastet regt sich der Verdacht in mir ob er ueberhaupt "normal" ist. Sind Jungens so extrem? Hat das was mit Testosteronschueben zu tun? Wie soll ich reagieren? Wie kann ich ihm zu einem ausgeglichenerm Gemuetszustand verhelfen, soll ich das ueberhaupt oder ist es alles nur mein Problem? Sorry, ist ein bisschen lang geworden, musste mir das mal von der Seele schreiben. Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 11.06.2003, 19:06



Antwort auf: unkontrollierbare Emotionen

Hallo, mit dem Alter Ihres Sohnes liegen Sie außerhalb des "Zuständigkeitsbereiches" dieses Forums. Dazu kommt, daß man mit so wenigen Daten noch keine Charakteranalyse betreiben kann. Immerhin liegen schon sieben Jahre Biographie vor. Vieles ist möglich, am naheliegensten wäre eine narzißtische Persönlichkeitsauffälligkeit. Aber um derart komplizierte psychologische Zusammenhänge zu verstehen, bedarf es auf jeden Fall weiterer Untersuchungen. Wenden sie sich dazu bitte mit Hilfe Ihres KiA/KiÄ an eine(n)Psychologi(e)n. Tun Sie es im Interesse Ihres Sohnes. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.06.2003