Frage: ungeduldig mit sich selbst

guten tag, unser sohn ist jetzt 18 monate alt und schon immer ein sehr quengeliges kind. ich habe mich oft gefragt, ob er krank ist, weil er so oft unzufrieden wirkt. nach einem gestrigen erlebnis, bin ich mir nun sicher, dass er vor allem mit sich selbst keine geduld hat. ich habe ihm ein neues holzpuzzle mitgebracht, das er sich auch gerne angeguckt hat und aus dem er die teile herausnahm. einige bekam er dann auch wieder hinein, bei anderen fiel es ihm schwerer. ich saß neben ihm und habe ihm geholfen, indem ich sie richtig herum in seine hand tat oder indem ich ihm gut zuredete. ich habe aber keins vollständig in das puzzle gelegt. ich dachte und sagte es: das kannst du schon alleine. er saß nun da und probierte und dabei fing er an zu quengeln, immer doller, bis er schließlich die teile wegschmiss und richtig wütend zu schreien anfing. er hat sie dann aber wiedergeholt und es weiterversucht, wobei er wie wahnsinnig weinte. er wollte es schaffen, es gelang ihm jetzt aber überhaupt nicht mehr. schließlich habe ich den rest fertiggepuzzled. er hörte sofort auf zu weinen und trug das puzzle ins regal. ich mache mir gedanken, warum er immer sofort, wenn ihm etwas nicht gelingt quengelt. er quengelt auch schon, wenn er sich vom bauch auf den rücken drehen will und ihn etwas behindert (wie z.B. ein Kissen). er kann sich natürlich auch mit kissen umdrehen, aber er quengelt dabei. vielleicht bin ich überempfindlich, aber wenn man mit einem kind zusammenlebt, das soooo viel quengelt, ist es ehrlich sehr anstrengend. können sie mir sagen, was ihn so unzufrieden macht. was kann ich machen, damit er zufriedener wird. wie kann ich ihm geduld mit sich selbst beibringen? gehört das zur entwicklung oder ist das kind eindach so? gruß annika

Mitglied inaktiv - 10.03.2004, 14:30



Antwort auf: ungeduldig mit sich selbst

Liebe Annika, jedes Kind erlebt im Rahmen seiner Entwicklung immer wieder Grenzen seiner Fähigkeiten (und eigentlich geht es ja so auch im Erwachsenenleben weiter). Wie die Grenzen, die von außen gesetzt werden, reizen auch diese inneren Grenzen zum Widerstand und zum Bedürfnis ihrer Überwindung. Jetzt ist es hauptsächlich eine Frage der Veranlagung, wie schnell das Kind in Rage gerät, wenn die gesetzte Grenze unüberwindlich erscheint. Das ist bei inneren Grenzen noch etwas dramatischer, weil hier nichts und niemand nachgeben kann. Gerade im Widerstandsalter der Loslösung wird also ein impulsiv veranlagtes Kind schnell in wütende Tränen ausbrechen und den auslösenden Gegenstand maltraitieren. Solche Verhaltensweisen gehören schon zur Trotzreaktion, wobei hier der inneren Natur getrotzt wird. Als Eltern kann man nur versuchen, im richtigen Moment entlastend einzugreifen, das unglückliche Kind zu trösten und ihn zu neuem Anlauf zu ermutigen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.03.2004



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