Hallo H. Dr. Posth,
alles hat damit begonnen, dass wir unseren Kleinen (2J.3Mon) mit ins Familienbett genommen haben, um ihm das Einschlafen zu erleichtern, aber es steigerte sich von Woche zu Woche, dass er immer unruhiger wird, es war erst nur ein hin- u. herdrehen, jetzt wälzt er sich durchs ganze Bett und ich bekomme ihn nur noch gerade zu fassen, damit er nicht rausfällt, er schlägt mit den Beinen oder will rumhüpfen. Diese Unruhe endet immer damit, dass ich irgendwann schimpfe und sage: jetzt bleib endlich liegen, mama ist müde und mach die Augen zu. Ich bin gerne bereit ihm mit Singen und umarmen in den Schlaf zu begleiten, aber das ist bei diesem Bewegungsdrang gar nicht möglich, meine Nerven liegen blank, was soll ich tun??? Beruhigungstee damit er etwas runter kommt oder muss ich meine KiÄ darüber informieren ??? Weiß nicht weiter, er ist ja eigentl. müde aber keine Ruhe möglich !!!!
Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 12:53
Antwort auf:
unerträgliche Unruhe
Hallo, ohne Kenntnis der Vorgeschichte, die zur Aufnahme Ihres Sohnes ins Elternbett geführt hat, kann ich schlecht einen guten Ratshlag geben. Ich vermute aber, dass es in den ersten 2 Lebensjahren große Probleme mit dem Einschlafen und Durchschlafen gegeben hat und Ihr Sohn zumindest größtenteils im eigenen Bett und im eigenen Zimmer hat schlafen müssen. Der jetzt erfolgte Wechsel erbringt -für Sie widererwartend- neue Probleme. Das hängt mit Gewohnheiten zusammen. Ihr Sohn kommt jetzt mit der Enge bei seinen Eltern gar nicht mehr zurecht. Es hätte anders sein könnne, aber er weiß offenbar nicht genau, welche Erwartung an ihn gestellt ist. Da er jetzt im Trotzalter angekommen ist, quittiert er lieb gemeinte Angebote sogar mit Renitenz und Ablehnung. Das ist aber nicht böse gemeint, sondern hängt mit seinem Entwicklungsstand zusammen.
Vielleicht ist es besser, er schläft weiter in seinem eigenen Bett, aber mit bei Ihnen im Schlafzimmer. Zur Not schläft er erst einmal in einem Reisebettchen. Sie können ein geduldiges und liebevolles Einschlafritual praktizieren, er aber hat seinen uneingeschränkten Freiraum beim Schlafen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 16.05.2010