Lieber Hr.Dr.Posth,vielen Dank für die Antwort v. letzter Woche.
Ich habe noch weitere Fragen(Tochter 2J,3M):meine T. kann sich manchmal nicht entscheiden,z.B.wenn ich mit den Hunden raus muß,möchte sie zuerst gerne gehen,geht dann aber doch wieder spielen u. will plötzl. nicht mehr raus.Wenn ich dann sage,ok dann bleiben wir eben hier (bin dann aber nicht bös mit ihr),dann fängt sie an zu weinen und sagt,daß sie ja eigentlich raus wollte.Dann geht es wieder von vorne los.Nach kurzer Zeit läßt sie sich aber ablenken u. kommt freiwillig mit.Ich versuche schon ihre Wünsche zu berücksichtigen(außer wir haben einen Termin).Woran könnte dieses "Hin und Her" denn liegen?
Sie ist sicher gebunden u. LL ist im Gange(Papa bemüht sich sehr u. sie liebt ihn auch sehr).Sie wird von uns sehr liebevoll u. geduldig erzogen, wir waren/sind immer für sie da.
Vielen Dank für Ihre Antwort u. das immer hilfreiche Forum!
Viele Grüße,Sissi
Mitglied inaktiv - 03.11.2008, 12:13
Antwort auf:
Unentschlossenheit
Liebe Sissi, für das Alter Ihrer Tochter sind solche Ambivalenzkonflikte eher typisch als die Ausnahme. Das Kind leidet noch sehr unter seiner Entscheidungsschwäche und kann sich noch schlecht fzu einer Sache entschließen. Das tritt vor allem dann auf, wenn zwei etwa gleichstarke Wünsche und Bedürfnisse nebeneinander stehen. auch wir Erwachsene müssen ja dann einen Wunsch zugunsten des anderen zurückstellen, was uns dann (einigermaßen) gelingt. Aber das Kleinkind hat damit noch enorme Schwierigkeiten. Mit der Zeit lernen alle Kinder mit diesen Ambivalenzen umzugehen, sehr zwanghafte Kinder allerdings eher schlecht.
Wie Eltern Ihrem Kind helfen können, ist nicht so einfach. Sie können versuchen, Ihrer Tochter Argumentationshilfe zu leisten und sie davon zu überzeugen versuchen, dass eine Sache doch soviel besser für sie als die andere. Sie leisten also dass, was man später dann innerlich selbst vornimmt, sich Argumente für die günstigere Entscheidnung sammeln. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 08.11.2008
