Lieber Herr Dr. Posth, Danke für Ihre Hilfe zu http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Sanftes-Gewoehnen-an-Ein-und-Durchschlafen-im-eigenen-Bett_48607.htm Mittlerweile klappt es ganz gut, das Mittagsschläfchen in seinem Bett ist gar kein Problem und abends reicht nach Ritual Händchen halten und ein bisschen krabbeln. Er (22 Mon.) jammert manchmal ein bisschen, aber bisher wurde es immer besser und ist kein Vergleich zu vorher. Nun erwarten wir unser zweites Kind (20. SW) und werden unserem Sohn ein neues Kinderzimmer einrichten. Wäre das eine gute Gelegenheit ihn ans Schlafen im eigenen Zimmer zu gewöhnen?! Der Platz für zwei große Bettchen in unserem Schlafzimmer ist leider nicht da, ginge aber noch für 2-3 Monate anfangs, da das Baby erstmal in einem kleinen Bettchen schlafen würde. Umgewöhnung lieber dann oder schon jetzt mit dem neuen Zimmer?! Ich danke Ihnen (dieses Forum ist toll und eine echte Hilfe!!) Viele Grüße, BigApple
von
BigApple
am 27.08.2012, 07:15
Antwort auf:
Umzug ins eigene Zimmer
Hallo, große Veränderungen, die das Kind betreffen, und welche größere Veränderung könnte es geben als ein Geschwisterchen, sollte man nie mit einer nicht ganz einfachen Neuerung kombinieren. Im Falle eines Geschwisterchens erlebt das ältere Kind neben Beglückung auch Sorge um Bindungsverlust. Denn das Geschwisterchen wird genauso bemuttert wie es selbst und das bedeutet Konkurrenz. Wenn das Kind jetzt noch in ein eigenen Zimmer ziehen soll, ist die Freude am eigenen Zimmer weg, und das Kind fühlt sich in seiner Sorge bestätigt. Enttäuschung und Wut sind vorprogrammiert.
Es wäre also besser, Ihren Sohn noch solange bei sich zu haben, wie es platzmäßig geht. Dann könnte Versuche mit dem eigenen Zimmer starten, aber mit der Möglichkeit ins Elternbett zurückkehren zu können. Das wird Ihr Sohn vielleicht ein paar mal am Anfang tun, es dann aber nicht mehr brauchen, vor allem wenn er merkt, dass jetzt sein Vater verstärkt für ihn zuständig ist (s. "Eifersucht auf den Neuankömmling" im gezielten Suchlauf),. Viele Grüße und danke für Ihr Lob
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 29.08.2012