Frage: Umgang mit überreiztem Baby

Hallo Dr. Posth, unsere Kleine ist jetzt 4 Monate geworden u. war von Anfang an ein sehr schreckhaftes, unruhiges u. vorallem aufmerksames Baby. Sie hat vom ersten Tag an alles beobachtet u. jedem gelauscht. Dadurch ist sie abends oft überreizt u. schreit ganz furchtbar. Dann nehmen wir sie immer in den Arm, tragen sie durchs Zimmer u. kuscheln! Wenn sie sich dann ausgeschrien hat schläft sie meist ein u. dann ist alles wieder gut. Das hat allerdings bis zu 1 h gedauert (am Anfang - jetzt wird es weniger). Ich habe schon versucht, sie abzulenken...aber dann ist sie nur für eine kurze Weile ruhig u. schreit danach weiter...also kuscheln u. tragen wir sie weiter! Ist das ok? Oder sollte man irgendwie anders mit ihr umgehen? Bzw. wie verhalten wir uns, da sie auch bei Verwandten immer schreit? Solange ich sie auf dem Arm habe, ist ihre Welt in Ordnung und sie lacht auch mit jedem. Aber wenn die Omas sie auch mal nehmen möchten weint sie gleich! Vermeiden oder dran gewöhnen? LG quinnie

Mitglied inaktiv - 26.03.2007, 13:54



Antwort auf: Umgang mit überreiztem Baby

Liebe Quinnie(?), auch 4 Monate alte Babys fremdeln schon, besonders, wenn es sich um sehr empfindsame Säuglinge handelt. Das Fremdeln ist Ausdruck der eingehenden Bindung und sollte immer respektiert werden. Es ist also ganz natürlich, wenn sich der Säuglinge dann dagegen wehrt, mal eben "zum Knuddeln" von irgend jemand Anderem auf den Arm genommen zu werden. Bleiben Sie als Mutter da standhaft. Das Wort Überreizung gefällt mir nicht. Es klingt zu sehr nach den Uralttheorien, nach denen ein Säugling in sein Bettchen und ins ständig abgedunkelte Zimmer gehörte. Das Gegenteil ist der Fall. Aber man sollte sich fragen, ob die Lebensumgebung nicht tatsächlich ein wenig zu anstrengend für den Säugling ist und einfach zuviel Trubel in der Wohnung herrscht. Denn der Säugling hat keine Möglichkeit zu einem aktiven Rückzug. Er kann auch nicht empfinden: jetzt ist es mir zuviel, jetzt will ich meine Ruhe. Er ist gezwungen, immer mitzumachen, egal, ob es ihm gefällt oder nicht. Und dann ist er nach einem anstrengenden Tag natürlich "knatschig". Das Beruhigen und Herumtragen ist dann allerdings die einzige und richtige Methode. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.03.2007



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