Frage: Umgang mit anderen Kindern

Hallo Herr Dr. Posth, ich gehe mit meiner 14 Monate alten Tochter in eine Spielgruppe. Sie ist dort sehr gerne, denn es wird gemeinsam gefespert, sehr ruhig und kontrolliert gespielt und sie war -als Einzelkind- schon von Anfang an ein großer Fan von anderen kleinen Kindern. Gestern allerdings ist sie ausgesprochen rabiat geworden, da sie die Puppe eines anderen Kindes wollte. Sie ist richtig rot und wütend geworden und hat hüpfend auf das andere Kind -tja man kann fast sagen eingeprügelt. Meine Fragen: 1.: Wie kommt sie darauf loszuschlagen, sie wird nicht geschlagen und auch sonst niemand in der Familie. Im Gegenteil bei uns geht es eher ruhig zu und wir schimpfen auch nicht mit ihr. Wir runzeln höchstens mal die Stirn. 2.: Soll ich in so einem Fall eingreifen? Wie reagiere ich am besten, wenn sie anderen Kindern gegenüber zu grob ist? Ich muss dazu sagen: meistens ist sie lieb und macht "ei". Viele Grüße, Antje

Mitglied inaktiv - 30.05.2006, 09:14



Antwort auf: Umgang mit anderen Kindern

Stichwort Aggressivität bei Kleinkindern Liebe Antje, der aggressive Impuls dient dem Menschen grundsätzlich dazu, seine eigenen Interessen zu verteidigen. Im zweiten Lebensjahr erwacht dieser aggressive Impuls in ersten Konfliktsituationen. Je früher die Kleinkinder in Auseinandersetzungen mit Rivalität einbezogen sind, und Kleinkindgruppen sind prädestiniert dafür, desto früher erwacht auch der Aggressionstrieb. Die Art und Weise, wie diese Aggression ausgetragen wird, ist angeboren. D.h. ein Kleinkind braucht nicht erst zu sehen, daß jemand schlägt, beißt oder an den Haaren zieht, es tut es aus sich selbst heraus. Am Anfang des zweiten Lebensjahres gelingt noch keine Induktion (s. gezielter Suchlauf), da muß man mit viel Geschick die Kinder auseinanderhalten und mit Tauschangeboten und Ablenkung das Geschehen entzerren. Sich selbst muß man einfach schützen. Ein böses Gesicht machen und maßvolles Schimpfen sind natürlich erlaubt. Das Kind soll ja erfahren, daß es nichts Gutes tut. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.06.2006



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Umgang im Kindergarten

Hallo Herr Dr. Posth, mein Sohn 3,5 Jahre ist seit Aug. im KiGa u. fühlt sich grds. wohl. Seit ca. 14 Tagen ist er unruhig, bekommt schnell Wutanfälle, bei denen er uns mit Schimpfworten tituliert. Zudem drückte er im Streit zunächst seiner kleinen Schwester und, als ich ihn ermahnte, auch sich selbst den Hals zu. Im ruhigen Gespräch vertraute er m...


Plötzlich nicht mehr alleine einschlafen. Konkreter Umgang damit?

Unsere Tochter (17 Monate) schlief bisher immer in ihrem Zimmer im eigenen Bettchen schnell und gerne ein. Nach festem Schlafritual schlief sie alleine binnen Minuten ein. Von einem Tag auf den anderen hat sich dies nun ohne ersichtliche Änderung der äußeren Umstände geändert. Das Einschlafen ist nur möglich, wenn man neben ihrem Bettchen sitzen b...


Umgang mit Trotz-/Widerstandsverhalten von Zweijährigem

Sohn (forumsgem. erzog.) übt z.Zt. großen Widerstand aus (anziehen usw.) Ablenk. klappt nicht mehr gut, Zeitpunkt auch egal, allerd. morgens/tags am schlimmsten, vorm Schlafen meist entspannt. Oft geht waschen & anziehen nur unter Protest. Selbst wenn wir ihm Dinge ankündigen, die er sehr mag, Spielpl., Zoo usw. sagt er "mag nicht Spielplatz usw." ...


Umgang mit starkem Drang

Hallo Herr Dr. Posth!Mein Kind, 13,5 Mo. jung, von Anfang an ein unruhiges Baby, motorisch.Hatte viel mit Koliken zu tun und ließ sich schwer beruhigen.Obwohl wir immer sehr schnell bei ihm waren und ihn fast die komplette Wachphase trugen.Beruhigung durch liegen lassen per Blickkontakt und Zureden klappte noch nie!Das ist auch heute noch so.Selten...


Umgang mit Krankheit der Oma

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, ich (Mutter) und mein Sohn (14,5 Monate, ehem. Schreibaby, sehr sensibel und fordernd, Familienbett, wird noch gestillt)verbringen momentan fast täglich Zeit mit seiner Oma. Leider hat diese nun eine schwere Diagnose bekommen und es steht eine Chemotherapie, sowie eine Knochenmarktransplantation bevor. Wir machen un...


Umgang mit grossem Bruder

Hallo Herr Dr. Posth, ich habe vor 3 Wo unseren 2. Sohn bekommen. Unser 1. ist bald 3 Jahre alt. Meine Frage ist im Umgang mit dem Grossen, da er seinen kleinen Bruder schupst, manchmal haut oder kratzt. Er ist aber auch nett zu ihm, aber leider nicht nur. Wie ist ihrer Meinung nach ein geeigneter Umgang mit ihm, wenn er so etwas macht – was er ...


Umgang mit Erkrankung die starke Schmerzen bereitet

Guten Tag, meine Tochter (fast 2), leidet an einer extrem schmerzhaften, schubweise über mehrere Wochen bleibende ZNS-Erkrankung, über die es so gut wie keine Erfahrungen gibt. Durch viele Khaufenthalte (ich bin immer bei ihr!) ist sie mittlerweile schwer traumatisiert, zumal zusätzlich eine "Gewalterfahrung seitens eines Arztes" stattgefunde...


Umgang mit dem Tod

Lieber Herr Dr. Posth Der Opa meines 2 1 /2 j. Sohnes ist vor 4 Wo. sehr unerw. und pl. verstorben.In der Whg. unter uns,1/2 Std Vers. von Ärzten zu reanim., jedoch erfolglos. Sohn bekam Aufregng mit. Wir erz.,der Opa sei nun im Himmel.Mein Sohn zündete zum Absch. Kerze an und winkte ihm in den Himmel, denn er war sehr traurig,dass er dem Opa nic...


Wie fördere ich den Umgang mit anderen Kindern?

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, mein Sohn, 4 (hochsens., s. intelligent, zurückhaltend motorisch etwas ungeschickt,) hatte in den erst. 2,5 Jahren enorme Schlafprob.,schrie sehr viel.Vor 1 J. Trennung v. Kindsvater.Sichere Bind. zu beid. Elternteilen.Wurde lange gestillt, schläft noch bei mir.Seit 1 J. geht er in die Kita (v. 8-12 Uhr). Die Eingew....


Umgang mit starkem Willen und häufigem nächtlichen Aufwachen

Hallo,   Ich frage mich momentan bei unserer 17 Monate alten Tochter in verschiedenen Bereichen, ob wir uns als Eltern richtig verhalten und wie wir es besser machen könnten.   Generell hat sie in den letzten Wochen einen extrem starken Willen entwickelt, versteht allerdings Erklärungen unsererseits noch nicht, z.B., dass wir sie ins A...