Frage: Umgang mit Nörgeln und Weinen

Hallo Dr Posth, unsere Tochter ist nun 3 Jahre alt gworden. In den letzten Wochen hat sie viele Entwicklungsschritte gemacht: Keine Windel mehr, keinen Schnuller mehr,Abbau der Wickelkommode, Bett umbauen- alles auf eigenen Wunsch. Zum Kindergarten einmal die Woche geht sie Dank sanfter Ablösung gerne. Mein Mann hatte den Januar über noch einen Monat Elternzeit. Jetzt ist es so, dass man ihr nichts mehr recht machen kann. Bsp.: Ich mag keine Kartoffeln mehr, ich will keine glatten Hände haben (!?), es juckt, die Puppe hat den Kopf schief,... Manche Dinge sind beim besten Willen nicht in ihrem Sinne zu regeln. Folge:Sie fängt an zu meckern, dann weinen. Tränen sind aber für sie seit jeher das Schlimmste: Sie wird hysterisch ("Du sollst die Tränen wegmachen!"). Dieser Satz wird dann stetig wiederholt. Wenn sie uns vorher so extrem provoziert hat, fällt es schwer, dann wieder die Tränen wegzutupfen, selbst macht sie es partout nicht. Wie verhalten wir uns richtig? Herzlichen Dank!!

Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 07:16



Antwort auf: Umgang mit Nörgeln und Weinen

Hallo, in der Aufforderung, dass Sie die Tränen in den Augen Ihrer Tochter beseitigen wollen, liegt die Botschaft, dass Sie diese Tränen verursacht haben. Darin liegt aber eine Umkehr von ursache und Wirkung, was Ihrer Tochter nicht klar ist, vom Alter her auch nich klar sein kann. Daher müssen es ihr sagen. "Du weißt nicht, was du willst, also weinst du." Sie können ihr zwar ein paarmal den Gefallen tun, die Tränen abzuwischen, aber die Korrektur der Sichtweise gehört dazu. Damit stellen Sie wieder das richtige Machtverhältnis her, ohne eine Konfrontation heraufzubeschwören. Der zugrunde liegende Konflikt, der sich in dieser Unzufriedenheit äußert, muss aber woanders zu suchen sein. Doch noch schwierige Anpassung im Kindergarten? Trocken- und Sauberwerden nicht ganz freiwillig? Schnuller sicherlich zu früh weggenommen (4-Jahresregel!) und überhaupt: zuviele Veränderungen auf einmal. Schnuller in solchen Momenten doch noch einmal zurückgeben? Wäre wahrscheinlich das beste. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.01.2010



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Weinen im Schlaf

Sehr geehrter Herr Dr. Posth,während mein Sohn,18 Monate,immer einen unruhigen Schlaf hatte,phasenweise mal mehr mal weniger,und ich dies oft auf die Zähne "geschoben" habe, ist mir seit ein paar Tagen aufgefallen, dass er so 1-2 Mal in der Nacht weint und dabei "Mama Mama Mama" ruft,im Schlaf.Er schläft bei uns im Elternbett und ich stille noch.Be...


Re vom 9.6. Weinen beim Abgeben

Hallo Dr. Posth, vielen Dank für Ihre Antwort! Es ist so, dass 5 Kinder gleichzeitig betreut werden, die Kinder sind in dieser Gruppe nun schon seit einem Dreivierteljahr zusammen und wenn man sie miteinander sieht, kann man nur glauben, dass sie sich alle gerne mögen! Es kam allerdings noch ein 6. Kind für 3 Monate dazu, es hat ungefähr da angefa...


3,5 jähriger ständig am jammern/weinen usw...

Sehr geehrter Dr. Posth, mein Sohn ist 3,5 Jahre alt. Es gibt Tage, da ist er ständig am jammern/weinen/heulen. Wenn ihm z.B. was nicht gelingt, ihm was nicht durchgeht oder sich leicht weh getan hat usw. Meinen Mann nervt das total. Er sagt dann oft, "heul nicht wie ein Baby". Oder "man weint nicht, wegen jeder Kleinigkeit", usw. Wie sehen Sie...


Kindergarten - weinen beim Abschied

Hallo H Dr. Posth, unsere Tochter (34 Mon) geht seit 2,5 Wochen in den KiGa. Wir hatten zur Eingewöhnung 4 Spielenachmittage. im KiGa ist sie von Anfang an alleine. Am 1. Tag 2 Std & jetzt max. 4 Std. In der Gruppe 14 Kinder neu, viele weinen. Anfänglich weinte Mia beim verabschieden im KiGa, jetzt fängt es teilweise schon zu Hause an. Sie möchte ...


Wie fördere ich den Umgang mit anderen Kindern?

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, mein Sohn, 4 (hochsens., s. intelligent, zurückhaltend motorisch etwas ungeschickt,) hatte in den erst. 2,5 Jahren enorme Schlafprob.,schrie sehr viel.Vor 1 J. Trennung v. Kindsvater.Sichere Bind. zu beid. Elternteilen.Wurde lange gestillt, schläft noch bei mir.Seit 1 J. geht er in die Kita (v. 8-12 Uhr). Die Eingew....


Ansteckendes Weinen - wie helfen?

Hallo Dr. Posth. Unser Sohn, 21 M., ist seit 4 Wochen in der Krippeneingewöhnung. Er ist ein sehr kontaktfreudiges, interagierendes Kind. Hatte als Baby keine Fremdelphase, war aber mit 15-18 M. sehr Mama-anhänglich. Wir haben vorher einzelne Schnupperstunden wahrgenommen und alle haben keine großen Probleme erwartet. Anfangs war es auch so. Am 4...


Vieles Weinen

Hallo,  unser Baby ist aktuell 11 Wochen alt. Sie kam knapp zwei Wochen zu früh - aber spontan und natürlich. Die Geburt ging zügig und zum Schluss wurde mittels Dammschnitt nachgeholfen da die Nabelschnur blöd lag. Anschließend bei mir auf die Brust und nach einer dreiviertel Stunde nähen haben wir das erste Mal gestillt. Das klappte gleich su...


Quengeln, Weinen, Nörgeln - Alles bei Mami

Sehr geehrte Frau Henkes, ich hoffe, dass es Ihnen gut geht. Ich möchte mich an Sie wenden, um Unterstützung für eine Herausforderung zu suchen, die mir sehr am Herzen liegt. Es geht um meine Tochter, die nun das Alter von 12 Monaten erreicht hat und fleißig das Krabbeln erforscht. Seit ihrer Geburt spüre ich, dass sie vielleicht etwas mehr ...


Umgang mit starkem Willen und häufigem nächtlichen Aufwachen

Hallo,   Ich frage mich momentan bei unserer 17 Monate alten Tochter in verschiedenen Bereichen, ob wir uns als Eltern richtig verhalten und wie wir es besser machen könnten.   Generell hat sie in den letzten Wochen einen extrem starken Willen entwickelt, versteht allerdings Erklärungen unsererseits noch nicht, z.B., dass wir sie ins A...


Weinen

Hallo, Der Vater unserer Tochter und ich leben getrennt seit unsere Tochter 7 Monate alt ist, heute ist sie 16 Monate alt. Zu Beginn hat er sie nach der Trennung besucht, seit etwa fünf Monaten nimmt er sie mit zu sich. Am Anfang hat das gut geklappt, mittlerweile weint und schreit sie ganz arg, wenn er sie abholen mag, bei anderen schreit sie ...