Frage: Umgang mit Baby - Fremdeln

Hallo sehr geehrter Dr. Posth! Ich bin eine begeisterte Leserin Ihres Forums&Ihres Buches!Ich stimme mit Ihrer Einstellung Babys u.Kleinkindern gegenüber ganz überein.Auch meinen Freund(türk.)habe ich inzwischen zu einem Fan von Ihrer Erziehungsmethode gemacht:-).Unser kleiner Schatz ist 8 Mon. alt und wir erziehen ihn sehr liebevoll.V.a. seine seelische Entwicklung/Wohl liegt mir/uns sehr am Herzen.Ich trage ihn sehr viel/lasse in nie schreien, er schläft seit gut 4 Mon. bei uns im Bett(vorher Wiege).Ich stille ihn noch, seit er 6 Mon. ist bekommt er zusätzlich Brei (mittags u. jetzt auch abends,isst nicht so gut,da er seither 6 Zähne bekam).Nun ist es so, dass wir mit unserer Art der Erz. v.a. bei der türk. Verwandtschaft nicht gut ankommen(Arg.:verwöhnen,unselbständig machen).V.a. fremdelt er grad u. ich weiger mich ihn herumzureichen(was dort ja sehr beliebt ist)u. das stößt auf viel Unverständnis. Haben sie einige einfach verständl. Argumente, die mein Freund anbringen kann?Danke!

Mitglied inaktiv - 07.01.2008, 01:02



Antwort auf: Umgang mit Baby - Fremdeln

Hallo, zunächst einmal freue ich mich, dass Sie und Ihr Freund mit meinen Ausführungen und Erklärung zur Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern so viel Übereinstimmung finden. Es ist mir vollkommen klar, dass meine Ansichten und Konzepte nicht bei allen Menschen gleich Gefallen finden, bedeuten Sie doch, dass man dem Kind vom Säuglingsalter an viel mehr Respekt zollen und Rücksichnahme entgegenbringen muss, als es bisher der Fall war. Es verändert schon ein wenig die Koordination im gewöhnlichen Familiengefüge, wenn Kinder auf die Welt kommen. Für den türkischen Kulturkreis ist die Akzeptanz einer solchen Einstellung zum Kind sicher noch schwerer. Hier gezielte Argumente zu entwickeln, ist besonders schwer, da auch schon die Grundvorstellungen von menschlicher Existenz und Seelenleben nicht ganz die gleichen sind. Sie sollten sich vielleicht mit Ihrem Freund darüber noch einmal unterhalten und klären, welchem Kulturkreis Ihr Sohn später angehören soll. Das nehmen Sie dann zum Maßstab und argumentieren auf diesem Hintergrund. Vielleicht haben Sie dann die besten Argumente. Die Familie Ihres Freundes muss dazu aber schon lange genug in Deutschland leben, sonst wird es schwierig. Viele Grüße und nicht aufgeben!

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.01.2008



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