Frage: Übergangsobjekt

Lieber Herr Dr. Posth, ab und zu lese ich in Ihrem Forum. Sie schreiben immer vom Schnuller als notwendiges Übergangsobjekt. Meine Tochter, jetzt 3,5 Jahre alt, hatte nie einen. Unsere Zwillinge (11 Monate alt) haben auch keinen. Allerdings habe ich die große oft und lange gestillt und auch die kleinen werden noch oft nachts gestillt. Wie wichtig ist denn dieses Übergangsobjekt? Ein Schnuller ist doch eigentlich etwas unnatürliches, also ich meine nur ein Ersatz. Außerdem finde ich es ganz furchtbar, wenn zwei- oder dreijährige Kinder im Buggy oder auf dem Bobbycar sitzen und den Schnuller im Mund haben. Wir haben einfach auch keine Lust, den Schnuller irgendwann abgewöhnen zu müssen. Ihr Forum finde ich toll. Ich habe schon viele Aha-Effekte gehabt. Danke. Viele Grüße Dörte.

Mitglied inaktiv - 05.05.2008, 13:29



Antwort auf: Übergangsobjekt

Liebe Dörte, das Übergangsobjekt ist mehr als nur der Schnuller. Ein herumgeschleppter Teddy oder Stoffhase gehört genauso dazu wie die berühmte Schmusedecke von Linus bei den Peanuts. In meinem Buch "vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen" erkläre ich die Zusammenhänge genau. Kinder, die lange und liebevoll gestillt wurden, haben viel seltener ein Übergangsobjekt und schon gar kein orales. Sie sind meistens im wahrsten Sinnes des Wortes, was das angeht, "abgestillt". Aber ob ein 3-jähriger mit einem Schnuller im Mund schlimmer aussieht als ein 30-jähriger mit einem Glimmstengel, stelle ich bei diesen Debatten immer gerne in den Raum. Hoffentlich sind Sie keine Raucherin! Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.05.2008



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