Frage: Türenmanie...

Guten Tag Dr. Posth, Sie haben mir bisher immer wieder bei Problemen geholfen - deswegen sage ich erstmal DANKE! Und schildere mein nächstes Problem: Also: Mein Sohn (20 Monate) hat einen totalen Faible für Türen ("auf - bmmmu"). Er macht sie auf schmeißt sie meistens mit Karacho wieder zu. Aber ich bin insoweit cleverer, weil ich zuhause (fast) alle Klinken senkrecht gestellt habe. AAABER: Wenn wir spazieren gehen ist es manchmal sooo nervend!!! Wir wohnen in einer Reihenhaus/Schrebergartengegend, in der es viele Vordertürchen gibt. Und er rennt von einer Türe zur nächsten, rüttelt und will die Klinken runterdrücken. Meistens kann ich ihn weiterschieben, er weiß ja - nach spätestens 3 Metern kommt die nächste Tür. Wenn er müde ist, wirkt er dabei total getrieben und bekommt teilweise richtige Heulanfälle, wenn er die Tür nicht 20 mal auf und zumachen darf. Heute waren wir bei meiner Schwiegermutter, und er stand NUR an der Tür bzw. rannte von einer zur anderen, und hat sie auf- und zugemacht. Ich hoffe INSTÄNDIG, daß das bloß eine Phase ist wie das Licht an- und ausschalten? Soll ich ihn einfach machen lassen oder (wie bisher) einen Mittelweg nehmen, daß ich ihm es bei bestimmten Türen erlaube und andere sind tabu? Vielen Dank für Ihre Antwort! LG Antje

Mitglied inaktiv - 21.06.2004, 13:43



Antwort auf: Türenmanie...

Liebe Antje, die Faszination von Türen auf Kleinkinder ist fast sprichwörtlich. Das Auf-zu-Prinzip ist wie das An-aus-Prinzip eine wichtige Erfahrung in der Erforschung der Umwelt und ihrer Funktionsweisen. Manche Kinder treiben es dabei allerdings ziemlich weit, ohne daß man gleich von einem Sonderinteresse sprechen kann. Sie haben tatsächlich nur die eine Möglichkeit, gewisse Unterschiede zu machen, und es hier vielleicht zulassen und dort verwehren (auch wenn er protestiert). Viele Grüße und bitte!

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.06.2004