Frage: Trotz

Guten Morgen, unser Sohn (3 J.+ 2 Mon.) hat sehr starken Willen, trotzt phasenweise heftig (ist dann nicht ansprechbar, kreischt, kneift etc.), sagt oft in seinem Ärger „dumme Mama“ od. schreit mir einfach ins Gesicht. Das Verhalten oder auch "Losheulen" wird häufig eingesetzt, um was zu erreichen. Ist das in dem Alter noch "normal"? Er war schon immer willensstark, hat als Säugling viel geschrien (war fast immer im BabyBjörn), ist sehr pfiffig (puzzelt 60 Teile, kann bis 20 zählen, spricht sehr gut), erbringt schon jetzt gute Argumente etc.. Vater und ich kümmern uns beide gut u. ausreichend (m. Erfolg), hören zu, nehmen ihn ernst, aber setzen auch Grenzen (evtl. zu lasch?) mit kleinen Auszeiten bzw. Konsequenzen (keine harten Strafen). Was können wir tun gegen den heftigen Trotz? Außerdem beansprucht er sämtliches Spielzeug für sich (Kita, Spielplatz etc.) , oft mit Geschrei, während er mit uns gerne teilt. Wie können wir ihm das anders beibringen? Danke für Ihre Hilfe.

Mitglied inaktiv - 06.09.2010, 09:57



Antwort auf: Trotz

Stichwort: Trotz Hallo, Trotz ist keine Übellaunigkeit des Kindes, sondern ein soziales Instrument durch Durchsetzung des gerade im Aufbau befindlichen Selbstgefühls (s.a. gezielter Suchlauf). Daher gilt es nicht, den Trotz zu bekämpfen, sondern mit ihm geschickt umzugehen. Die methoden wie man geschickt mit dem Trotz umgeht, habe ich hier im Forum schon hinlänglich beschrieben, s. auch mein Langtext über das emotionale Bewusstsein, Teil 3, link oben links. Der von Ihnen beobachtete Wille Ihres Sohnes ist keineswegs zu stark. Eher ist er zu schwach und unterliegt dem permanenten Drang in seinem Kopf, das tun zu müssen, was er gerade durchzusetzen gedenkt. Sie aber möchten, dass er Sie versteht, seinen Willen zurücknimmt und sich nach Ihnen richtet. Dazu müssen Sie mit Ihm im Vorfeld Regeln vereinbaren. die Sie im gegebenen Fall dann einfordern. auch wenn er diese Regeln anfangs öfter durchbricht, mit der Zeit weiß er genau, was er soll und was er besser unterlässt. Das stärkt sein Selbstbewusstsein und schwächt es nicht wie strenge Maßregeln. Also mehr Klarheit in den Vereinbarungen und weniger Strenge. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.09.2010



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