Frage: Trotz

Lieber H. Dr. Posth, Mein Sohn ist eigentl. recht pflegeleicht (früheres Schreibaby), hat aber einen sehr starken Willen und ist ein richtiges Energiebündel. Bisher hat er "Verbote" (Steckdose, Müll, Bilder runterreißen...) immer recht gut akzeptiert! Auch seine Wutanfälle (war mit einem Jahr recht krass) haben sich fast gegeben gehabt! Nun aber toleriert er überhaupt kein NEIN mehr und macht die Dinge immer und immer wieder. Guckt mich an, lacht und macht das, was er weiß, was verboten ist. Beim Wickeln wird permanent in den Bauch getreten (bin wieder schwanger) Ich reagiere, in dem ich ihn zB von der Steckdose wegnehme und sage NEIN, ich möchte nicht, dass du den SChlüssel (zB) in die Steckdose steckst! Nach 2 Sec. macht er es wieder.... Vom Wickeltisch nehme ich ihn runter und sag, dass ich nicht getreten werden möchte. Anfangs kam er dann und wollte wieder hoch und war "lieb". Nun läuft er strahlend weg ;0) Was soll ich tun? Ist das eine Phase (Trotzph)? LG u Danke

Mitglied inaktiv - 18.02.2008, 13:26



Antwort auf: Trotz

Hallo, das, was viele Eltern bei Ihren Kleinkindern als starken Willen wahrnemen, ist meiner Auffassung nach eher ein starrer, d.h. noch drangvolle Wille, der nur unangpasst und unbeugsam ist. Im Rahmen des Trotzes, wie alt ist Ihr Sohn?, wird dieser starre Wille zu einem echten Problem. Was Sie aber schildern, sind kleine provokative Akte, die Ihr Sohn offenbar einsetzt, um die Regeln zu erfahren, die er braucht, um sich in der Gemeinschaft zurecht zu finden. Dabei geht er vor wie ein sehr kleines Kleinkind, dass die Botschaft des Wortes "nein" erst verstehen lernen will. Aber vielleicht ist Ihr Sohn ja noch gar nicht so alt. Auch der Widerstand beim Wickeln gehört in diese Altersphase und ist ein Übergangsphänomen am Anfang der Selbstbehauptung. Ihre Versuche, induktive Strategein einzusetzen, um Empathie in ihm zu erzeugen, scheinen im Moment noch nicht zu fruchten (Alter?), Sie sollten aber konsequent so fortfahren. So schnell wirkt das ohnehin nicht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.02.2008



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