Frage: Trennungszeit während krankenhausaufenthalt

Hallo Herr Dr. Posth, ich muss in 2 Wochen ins Krankenhaus (5 tage). Papa kann tagsüber alles machen inkl. trösten (ich werde mit Kuss stressfrei verabschiedet und beim Rückkehr vor glück umgearmt). Nachts hat der Papa noch Schwierigkeiten, sie zu beruhigen). Liebevolles Abend-einschlafritual zu 3. Sie (24 mon.) wacht i.d. Regel 1x auf und beendet die Nacht im Elternbett (ihr bett steht neben unserem). Sollen wir eine Übungsnacht ohne mich ausprobieren? Sind (bzw. in welchem maß)Anrufe, Besuche während dieser Trennungszeit überhaupt sinnvoll? Wird dadurch die Sehnsucht doch nicht größer? Ist geschickte Ablenkung zu Hause durch spielen doch für sie schmerzlindernd? (Oma kommt aus Frankreich zur Unterstützung, hat sehr gutes Verhältnis zu ihr.) Vielen Dank für ihre Hilfe. Schöne Grüße

Mitglied inaktiv - 14.01.2008, 00:01



Antwort auf: Trennungszeit während krankenhausaufenthalt

Hallo, der Vorteil bei den Kleinkindern ist ja der, dass sie die Zeiträume nicht so wahrnehmen wie wir Erwachsenen. D.h., ob Sie 2 Tage fort sind oder 5 macht für den Trennungsprozess den geringeren Unterschied. Wenn die Großmutter als Ersatzbezugsperson einspringen kann, wird Ihre Tochter die Zeit der Trennung nicht tageweise begreifen, sondern nur das Fortsein überhaupt. Die Anwesenheit der Großmutter und die Bindung zum Vater müssten es auch ermöglichen, dass ein Besuch im Krankenhaus keine Verschlimmerung des trennungsgeschehens hervorruft. Das sollte man aber nicht überstrapazieren. Ob eine Probetrennung im Vorfeld viel Sinn macht, würde ich bezweifeln, denn eine Gewöhnung an Trennungen gibt es nicht, zumindest nicht im Sinne der positiven Bewältigung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.01.2008