Frage: Trennungsangst

Sehr geehrter Herr Posth trotz Lektüre Ihres wunderbaren Buches, muss ich mich heute mit einer ganz konkreten Frage an Sie wenden. Ich arbeite seit 4 Monaten zu 100%. Mein Mann ist ganztägig Zuhause und kümmert sich um unsere gemeinsame Tochter. Die ist sehr Mama-bezogen. Die ersten Wochen mit Rollentausch gingen ganz wunderbar. Sie hat sich am Abend gefreut mich zu sehen und hatte am Tag viel Spass mit dem Papa. Nun ist aber seit 3 Wochen eine massive Trennungs-Angst aufgetreten. War mit meinem Mann zwei Tage weg und Oma hat aufgepasst. Seitdem klammert sie extrem. Nachts schreit sie teilweise hysterisch, wenn mein Mann ins Zimmer geht. Wenn ich komme,ist sie sofort ruhig. Es bricht mir das Herz, so zur Arbeit gehen zu müssen, im Wissen, dass sie mehrmals täglich nach mir verlangt und auch weint. Was kann ich machen? Wird unsere sehr enge Beziehung Schaden erleiden? Was kann mein Mann machen? Soll ich mich bewusst verabschieden? Oder davonstehlen. Die Kleine ist 2 Jahr alt. DANKE

Mitglied inaktiv - 07.04.2008, 08:32



Antwort auf: Trennungsangst

Hallo, in einer zurückliegenden email hatte ich noch einmal darauf hingewiesen, dass Kleinkinder nichts davon haben, wenn der Abschied oder Trennungsvorgang besonders herausgestellt wird. Es ist eine irrige Auffassung zu meinen, das Kind können sich daurch besser darauf einstellen. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn die Kinder sehr viel älter sind, ist das natü+rlich ganz anders. Da muss dann Abschied ritualisiert werden. Aber dann ist auch geistiges Verständnis des emotionalen Vorgangs vorhanden und das Kind versteht, dass Abscheid nicht ein Nimmerwiedersehen bedeutet. Aber bei Säuglingen und Kleinkindern geht es darum, offensichtliche Trennungen zu vermeiden und das eigene Fortsein durch die vertraute Ersatzbezugsperson ausgleichen zu lassen. Die zeitliche Dauer verstehen die Kinder unter 4-5 Jahre ohnehin nicht. Trennung bedeutet für die Kleinen Angst und inneren Schmerz und das sollte man unbedingt vermeiden, wenn es irgendwie geht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.04.2008



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