erstmal vielen dank für ihre hervorragende arbeit.
ich habe mich nach 15 jahren von meinem mann getrennt, er kann es nicht wirklich verkraften. es gibt einen neuen, aber den kennt meine tochter (fast 3, sicher gebunden) noch nicht. nun verlangt mein mann, dass ich ausziehe, damit er die wohnung behalten kann, wo er doch so schon alles verloren hat. ich frage mich aber ob das für ein so kleines kind nicht einfach zuviel ist, wenn sich in so kurzer zeit soviel ändert. mein mann sagt auch es schmerzt ihn so sehr, dass er sich nicht mehr normal um unsere tochter kümmern kann und die einzige möglichkeit halbwegs mit der trennung zurecht zu kommen wäre wenn er in der wohnung bleiben könnte. zur zeit wohnen wir noch zusammen, aber dauerlösung ist das keine, weil unser kind die spannungen ja auch spürt, aber immerhin ist der papa da und gibt sich auch mühe.
und wenn ist der richtige moment gekommen, den neuen mann ins "spiel" zu bringen und wie am besten?
danke für ihre antwort
LG conni
Mitglied inaktiv - 14.12.2009, 14:37
Antwort auf:
trennung, ausziehen?
Hallo, wenn Sie die Wohnung mit Ihrer Tochter verlassen müssten, wäre es für sie noch viel mehr an Veränderung, die sie zu verkraften hätte. Folgerichtig müsste Ihr Mann ausziehen, was er aber wahrscheinlich ablehnt, da er an der Wohnung hängt. Das gemeinsame, miteinander weiter Wohnen ist für Ihre Tochter auch keine gute Lösung. Denn sie bekommt auf Dauer von der zerrütteten Ehe ihrer Eltern zuviel mit.
Es stimmt, dass Ihre Tochter trotz allem noch von der Nähe ihres Vaters profitiert, solange dieser sich ihre gegenüber liebevoll und einfühlsam verhält. Einen Teil dessen erhält sie sich aber bei einer zuverlässig funktionierenden Besuchsregelung im Falle der endgültigen Trennung ihrer Eltern. auf eine solche Trennung müssen Sie wohl leider hin arbeiten. Wie Sie Ihren neuen Partner Ihrer Tochter am besten präsentieren, ist wegen der vielen individuellen Aspekte schwer zu sagen. Auf jeden Fall muss Ihre Tochter die Möglichkeit bekommen, sich behutsam diesem neuen Menschen annähern zu können. Viele Grüße und danke für Ihr großes Lob.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 18.12.2009