Lieber Dr. Posth, ich habe Sie schon so manches Mal wg. der berufsbedingten Trennung meines Mannes unter der Woche von unserem Sohn (17 Mon.) und mir gefragt. Ich versuche nach Kräften, dem Kleinen soviel Zuwendung wie nur möglich zu geben, aber trotzdem fragt er natürlich immer wieder nach seinem Vater. Beim Essen zeigt er auf seinen Stuhl und fragt "Papa Hunger?", tagsüber will er immer wieder unten zum Computer und fragt "Papa unten?", morgens geht er zum großen Bett und fragt "Papa heia" etc.etc. Ich finde das so traurig und frage mich, ob er nicht Schaden an der Situation nimmt. Ich sage immer: "Der Papa ist mit dem Auto weggefahren, er hat Dich ganz doll lieb etc.", aber da er noch kein Zeitgefühl hat, kann ich ihm doch keinen richtigen Trost geben und sagen, daß er "bald" wieder da ist. Er ist ausgesprochen fröhlich und spricht auch schon recht viel, aber das alleine sind doch keine ausreichenden Indizien, daß es ihm gutgeht, oder?? Ich will nicht, daß er Vertrauen verliert und glaubt, ich würde auch so einfach verschwinden! Heute morgen mußte mein Mann um 6 h das Haus verlassen, da rief der Kleine plötzlich aus seinem Zimmer "Nein!". Den Rest der Nacht hat er dann bei mir geschlafen und sich ganz fest angekuschelt. Was soll ich bloß machen, um es ihm leichter zu machen?? Ist der Papa dann endlich da, heißt es nur "Mama, Mama". Wie schätzen Sie das ein? Vielen, vielen Dank für Ihren Rat! Britta
Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 21:31