Trauer nach Weggang der Erzieherin wie kann ich meiner Tochter helfen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Trauer nach Weggang der Erzieherin wie kann ich meiner Tochter helfen?

Hallo Herr Dr. Posth, Meine Tochter wird im Dezember 6Jahre alt und geht seit etwas über 3 Jahren in den Kindergarten (nur vormittags). Sie hat sehr lange gebraucht, sich einzugewöhnen, so richtig selbstbewusst hingegangen ohne langes Verabschiedungszeremoniell ist sie erst, da war sie mind. 4 1/2. Sehr wichtig für sie war immer eine bestimmte Erzieherin. Wenn diese mal nicht da war, war es besonders schwierig. Nun hat just diese Erzieherin den Kiga verlassen. Seitdem erzählt sie, dass sie im Kiga weinen muss und dann nicht weiß warum. Deshalb will sie am liebsten gar nicht mehr hin. Ich würde ihr gerne helfen, weiß aber nicht wie, da sie auf gutes Zureden nicht reagiert, d.h. sie steigert sich nur mehr rein, wird regelrecht hysterisch. Demnächst soll ihre 2jährige Schwester auch in den Kiga. Meine Hoffnung ist, dass es ihr hilft, wenn sie zwischendurch mal zu ihrer Schwester gehen kann. Viele Grüße D.

von dannim am 14.11.2011, 10:44



Antwort auf: Trauer nach Weggang der Erzieherin wie kann ich meiner Tochter helfen?

Hallo, das, was Ihr große Tochter zeigt, ist schon ein Trauerreaktion. Und das sollten Sie auch so respektieren und sie bemitleiden und trösten. Kindergärtnerinnen wissen oft gar nicht, was für eine große Bedeutung sie im Leben der ihr anvertrauten Kinder haben. Daher gehört zu diesem Beruf auch ein großen psychologisches Verständnis von Kindern. Es wäre z.B. gut gewesen, wenn diese Erzieherin all jenen Kindern, die ihr besonders ans Herz gewachsen sind, etwas zu ihrem Abschied mitgegeben hätte. z.B. eine Mappe mit Bildern von sich und den Kindern oder ein kleines Geschenk. Für Kinder haben solche Dinge eine große Bedeutung (nicht nur für Kinder). Was Sie jetzt unternehmen können, ist noch einmal Kontakt zu dieser Erzieherin aufzunehmen und vielleicht ein Treffen zu arrangieren. Die Person wird ja nicht aus der Welt sein. Vielleicht freut sie das sogar. Und ihre Tochter fühlt sich dann respektiert und weiß, dass die von ihr geliebte Person prinzipiell erreichbar ist. Viele Grüße PS. kleinere Geschwister tun sich in der Regel leichter bei der Ablösung, weil sie den Ki-ga und die Erzieherinnen schon ein bisschen kennen

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.11.2011



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