Sehr geehrter Dr. Posth, ein weiteres Mal wende ich mich an Sie und hoffe auf Ihre Hilfe. Unsere Tochter, 13 Monate, Schreibaby, fast nur getragen, schlief schlecht, jetzt langsam besser, stark gefremdelt, jetzt aber auch besser, ist nach wie vor sehr anhänglich an mich und meinen Mann. Sie fremdelt zwar kaum noch, d.h. spielt gern mit Menschen, die sie gern hat, wie z.B. Opa, Tante, etc. Wenn wir allein mit ihr zu Hause sind, möchte sie nur bei uns sein. Entweder sind wir dann im Wohnzimmer und spielen mit ihr, oder sie spielt kurze Zeit allein, aber wir müssen im Raum sein. Wenn wir kurz rausgehen wollen, kommt sie protestierend hinterher gekrabbelt und will dann auch oft von uns geholt werden und auf dem Arm bleiben. Sprich, wir kommen nach wie vor kaum dazu, mal was im Haushalt zu machen, weil sie ständig bei uns bzw. auf dem Arm sein will und sonst nur Theater macht. Sie quengelt dann zuerst, wenn wir sie aber dann nicht auf den Arm nehmen, weil wir grad was anderes machen, dann steigert sie sich richtig rein und weint dicke Kullertränen. Aber soweit lassen wir es nur im Notfall kommen. Meist kommen wir ihrem Wunsch schnell nach und nehmen sie auf den Arm. Wir machen das ja schon sehr lange mit, mit dem Tragen. Hört das denn irgendwann mal von alleine auf? Bald wird sie hoffentlich laufen, wir können sie doch nicht ewig tragen (sie wiegt immerhin schon 11 kg!) Ich habe Sie schon öfter bzgl. Loslösung angeschrieben. Unsere Tochter liebt ihren Papa über alles und lässt von uns beiden alles machen. Papa hat sich auch von Geburt an sehr stark in alles miteingebracht. Ich war aber ein Jahr rund um die Uhr mit ihr zusammen, Papa war arbeiten. Zeitweise durfte auch nur ich bestimmte Dinge machen. Ich bin mir sehr unsicher, wer jetzt die Hauptbezugsperson ist. Wenn sie getröstet werden will, lieber von mir, aber Papa darf auch – zusehends öfter. Wenn wir unter vielen Menschen sind und sie sich unwohl fühlt, ist sie lieber bei Papa. Wie wird sich die Loslösung vermutlich gestalten, bei fast gleichwertigen Bezugspersonen? Sind da eher mehr Probleme wie starker Trotz etc. zu erwarten? Vielen Dank für Ihre geschätzte Antwort, viele Grüße, Daniela
Mitglied inaktiv - 26.01.2009, 12:21