Guten Tag!
Wir haben folgendes Problem: unsere Tochter (8 Wochen) hat leider noch ein Problem mit dem Tag/Nacht Rhythmus. Sie wird gegen 2 Uhr nachts munter und beginnt zu weinen, wenn man sie nicht umher trägt. Wir haben schon alles probiert - stillen, schaukeln, wiegen, im Arm halten, streicheln, mit ihr reden - aber nichts hilft außer aufstehen.
Sie schläft bei uns im Bett und wird auch den ganzen Tag getragen, mangelnde Nähe kann also nicht das Problem sein.
Was können wir konkret tun? Hoffen, dass sie bald besser schläft und sie bis dahin tragen? Oder gewöhnen wir ihr da was an das wir dann nicht mehr loswerden? Ich weiß, dass sie nichts davon halten ein Baby weinen zu lassen und wir möchten das auch nicht. Aber schadet es ihr wenn ich zB mit ihr im Bett sitze und sie halte, sie aber trotzdem weint?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
von
coco_deli
am 30.01.2012, 07:21
Antwort auf:
Tragen in der Nacht
Hallo, Tragen und Umhergehen ist natürlich wirkungsvoller als nur daneben Sitzen und leise Reden. Aber jedes Kind ist da auch ein bisschen anders. die Sorge des Angewöhnens von Herumtragen hat nur bedingt Berechtigung. Einerseits ist das Tragen ja ein wichtiges Prinzip zur emotionalen Absicherung des Säuglings, andererseits kommt ein gewisse Gewohnheit schon zustande. So ist es sinnvoll, ab etwa 4 Monaten andere Haltungen und Tragetechniken anzufangen und ab 1/2 Jahr den Säugling sich auf dem Boden beschäftigen zu lassen. Also alle gesunden Säuglinge streben vom Arm der Mutter herunter auf den Boden, um zu krabbeln und sich selbstständig fortzuwegen. Die Entwicklung spielt da allen Eltern direkt in die Hände. Tragen Sie Ihre Tochter lieber auch weiter in der Nacht. Sie wird es Ihnen später danken. viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 31.01.2012