Frage: Tod

sehr geehrter Herr Dr. Posth, vor 3 Wochen verstarb plötzlich meine Mutter. Mein Sohn ( 2 1/2 Jahre) war dabei als wir sie fanden. Wir versuchten sie zu reanimieren ein Arzt und Krankenwagen kam dazu. die Kinder versuchten wir in einem anderen Zimmer zu beruhigen und abzulenken. es passierte bei uns zu Hause. An diesem Abend bekam er hohes fieber. Seit dem schläft mein Sohn nicht mehr alleine ein, muss seine Hand halten, er schreit in der nacht möchte dan nur noch bei mir im bett schlafen, er wacht immer wieder auf und weint oder schreit, manchmal schickt er uns auch weg. Wie kann ich Ihm helfen? Er malt Bilder fürs Grosi, er fragt und erzählt immer wieder was passiert ist. Wie reagiere ich richtig? Ist es gut wenn ich Ihn zu mir ins Bett nehme? Er klammert sich richtig an mich auch am Tag. Er hatte eine sehr innige beziehung zu grosi. Vielen Dank für Ihre Antwort J.

Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 13:03



Antwort auf: Tod

Hallo, vor allem an Ihrer allen Reaktionen merkt Ihr Sohn ganz deutlich, dass mit seiner Großmutter etwas Bedeutsames passiert ist. Der Tod eines geliebten Angehörigen zu Hause mit Reanimationsversuch und schließlich Abtransport ist ein hochdramatisches Erlebnis, auch schon für Kinder. Verständlich, dass Ihr Sohn eine regressive Phase (s. gezielter Suchlauf unter Regression) durchmacht und wieder zu Ihnen ins Bett kriecht. Lassen Sie ihn erzählen und kommentieren sie das Erzählt ruhig und mit entlastenden Worten. Das ist ganz wichtig. Ihr Sohn orientiert sich jetzt an Ihnen und an seinem Vater, wie er mit den Ereignissen umzugehen hat. Wenn die Großmutter für Ihren Sohn ein Ersatzloslösungsvorbild gewesen ist, dann tut sich für ihn an dieser Stelle ja eine Loch auf. Das muss er erst wieder füllen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.09.2009



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