Lieber H.Dr.Posth,meine Tochter ist knapp 16 Mon.alt und ein sehr aktives,unruhiges u.etwas "wildes" Kind.Ihre Erklärungen z.Thema Tischman. aus vorh.Mails habe ich gelesen.Meine Frage ist nun,wie reagiere ich richtig,wenn meine Tochter beim selber)Essen anfängt zu matschen und das Essen zu werfen?Ich sage immer in einem tieferen,strengeren Ton "nicht matschen"bzw."nicht mit dem Essen werfen" und beende das Essen sofort. Dies ist oft allerdings schon nach 5 Bissen der Fall.Ich habe allerd.den Eindruck,das ihr das nichts ausmacht und sie ansch.satt ist.Wenn ich ihr ein Gläschen füttere, muss ich sie nebenbei in einer Zeitschrift blättern lassen, sonst geht gar nichts.Da isst sie aber die ganze Portion auf.Wie kann man ein Kind in dem Alter sanft in Richtung vernünftiges Essen lenken?
Desweiteren habe ich generell aufgehört, Dinge aufzuheben, die sie herunterwirft, auch wenn sie dann tobt.Ist das richtig? Die "Sachen-werf-Phase" dauert schon verdammt lange an..
Herzlichen Dank!
Mitglied inaktiv - 09.10.2006, 11:44
Antwort auf:
Tischmanieren-wie reagieren ?
Hallo, es kommt darauf an, was gespielt wird. Wenn Sie die Sachen nicht aufheben und zurück geben, sind Sie im Auge des Kindes ein Spielverderber. Da sich ein Kleinkind noch nicht passend artikulieren kann, schreit es wütend. Aber ich kann Sie verstehen, machmal gehen einem diese einfachen Spielsequenzen auf die Nerven. Nur dann ist es die Aufgabe der Eltern, die Aufmerksamkeit ihres Kindes auf etwas anderes zu lenken. Im Falle des Herunterwerfens nehmen Sie ihre Tochter einfach aus dem Hochstühlchen heraus und geben ihr etwas anderes Interessantes zu spielen.
Mit dem Essen ist es genauso. Wird mit dem Essen nur noch gespielt und gematscht, beenden Sie es, und lassen Ihre Tochter mit etwas anderem spielen. Etwas später können Sie es wieder anbieten, wenn Sie meinen, Ihre Tochter hat noch nicht genug gegessen. Kinder essen übrigens auch die Speisen, wenn sie nicht mehr warm sind. Spielerische Ablenkung beim Essen in diesem Alter ist ganz natürlich. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 11.10.2006
