Frage: Therapie

Hallo dr. Posth, habe das letzte mal am 12.11.07 bei ihnen eine Frage gestellt wegen die Trennungsangst meiner Tochter. Habe nun eine Heilpraktikerin Pychoterapeutin gefunden, die eine Sandspieltherapie bei Kinder anwendet. Waren nun schon einmal da, haben sie damit erfahrung? Sie hat Analütisch sowie Tiefenpsychologisch studiert, wäre ja schon mal richtig. Außerdem macht meine Tochter 5 Jahre seit neusten wieder Pipi in die Hose, aber nur Tagsüber. Sie sagt sie merkt wenn sie muß kann aber nicht mehr einhalten. Ja weil sie bis zu letzt wartet, oder sie sitzt bewust in der Ecke und macht Pipi. Der Urin ist in Ordnung habe ich beim Dr. nachschauen lassen. Kann das Psychisch bedingt sein? Wenn ich sage, ich ziehe dir wieder eine Windel an, sagt sie jaaaa, mach das. Wie soll ich da reagieren? LG Marina

Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 12:05



Antwort auf: Therapie

Liebe Marina, die Sandspieltherapie ist ein gutes Mittel, die tieferen, seelischen Zustände eines Kindes zu ergründen. Es geht aber nicht nur um Analyse des Seelenlebens, sondern zugleich auch um Therapie, denn durch das "Ausspielen" der verborgenen Spannungen werden seelische Nöte gelöst. Das ist der große Vorteil dieser Therapieform. Das Wiedereinnässen am Tage zeugt von solchen Spannungen, und selbst wenn das Kind "nur" zu spät zur Toilette geht, dann ist auch das ein eindeutiges Indiz. Die einfachste Lösung ist die, diese regressive Verhaltensform mitzugehen und dem Kind tatsächlich wieder ein Windel anzubieten (s. gezieltes Stichwort: Regression). Auf diese Weise kann sich das Kind selbst heilen, in dem es auf früherer Stufe etwas auslebt, was es durch den sozialen Fortschritt nicht mehr gelöst bekommt. Sprechen Sie aber zuvor mit der Therapeutin darüber. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.02.2008