Hallo Herr Dr. Posth,
mein Sohn ist 18 Monate und hat eine 87-jährige Uroma an der er sehr hängt ( weil er Sie mehrmals in der Woche sieht ). Außerdem ist sein einer Opa krebskrank und ich frage mich nun manchmal, was man einem so kleinen Kind erzählt, wenn jemand aus dem engeren Familien- oder Bekanntenkreis stirbt. Haben Sie vielleicht einen Buchtipp für Eltern ( und Kinder )?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Claudia mit Louis-Noel
PS: Er ist verstandesmäßig schon weiter und versteht schon viele Zusammenhänge und hinterfragt diese auch.
Mitglied inaktiv - 19.03.2007, 00:09
Antwort auf:
Thema Tod und Sterben
Stichwort: Thema Tod
Liebe Claudia, mit 18 Monaten hat noch kein Kind genügend Erkenntnisse über sich und das Leben, um die Existenz zu hinterfragen. Es nimmt den Tod so "gelassen" wie das Verschwinden von irgend jemand, ohne sich zu fragen, warum und wohin dieser Mensch verschwunden ist. Nur wenn eine lebenswichtige Beziehung zu dieser Person besteht, hat das Auswirkungen auf die Seele. Zu diesen Personen zählen aber nur die Hauptbezugspersonen, wichtig gewordene Ersatzbezugspersonen und die Geschwister.
Es ist vielleicht das Tröstliche an der Beziehung des kleinen Kindes zum Tod, daß das Kind mit der Begrenztheit der menschlichen Existenz so vorbehaltlos umgehen kann. Da kleine Kinder keine großen Zeiträume verstehen können, macht es auch keine Sinn, ihnen viel von Endgültigkeit und Ewigkeit zu erzählen. Es genügt eine kleine Geschichte, warum jemand auf einmal nicht mehr da ist und daß man nicht weiß, wo er ist und ob er noch einmal zurück kommt. Im gezielten Suchlauf unter Thema Tod können Sie weitere Antworten hierzu lesen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 19.03.2007