Frage: Temperament

S.g.Dr.Posth, unser Sohn (6. Monate), motorisch sehr aktiv fast schon nervös/hektisch. Großes Nähebedürfnis, wird viel getragen, schreit schnell in bestimmten Situationen, z.B. wenn wir ihn im Autositz/ Buggy festschnallen. Ist er festgeschnallt, ist alles wieder gut. Selbes Szenario, wenn man ihn ablegt (Krabbeldecke), nach einer halben Minute ist wieder Frieden. Am nervenaufreibendsten sind aber Wickeln und Aus/An/Umziehen. Er schreit heftig, windet sich etc. Mit Spielzeug, Gesang nicht abzulenken. Wir müssen schon mindestens zu zweit sein und einen wahren Affentanz vollführen, damit er sich ohne Tränen anziehen lässt. Ist er dann wieder auf dem Arm, lacht er keine halbe Minute später. Woran kann es liegen, dass diese Situationen für ihn immer wieder mit viel Stress verbunden sind? Ist das Wut (hört sich so an)? Wie können wir am besten mit einem solchen Temperament umgehen, damit er (auch später) die Nervosität gut abbauen kann?Danke für Ihre tolle Arbeit!

von dickemama112 am 11.08.2014, 07:08



Antwort auf: Temperament

Hallo, machmal kommen die von Ihnen geschilderten Momente im Säuglingsleben einfach nur im falschen Augenblick. Sie sollten einmal überlegen, ob sie nicht vielleicht eher nach eigenem Gutdünken entscheiden, wann Ihr Sohn abgelegt, gewickelt, angezogen oder sonst wie behandelt wird. Da könnte man dann ansetzen und günstigere Momente ausnutzen. Grundsätzlich leiten solche Verrichtungen immer eine Veränderung des gerade stattfindenden ruhigen Verlaufs ein. Das können manche Säugling schlecht vertragen. Sie lieben keine Veränderungen. Mit der Zeit gewöhnen sie sich aber daran, vor allem, wenn es einem gelingt, solche Dinge mit viel Ablenkung und Spaß auszuführen. Ist das Veränderungsprigramm dann vorbei, ist auch die Stimmung des Säuglings wieder fröhlich. Eine Gefahr für die Bindung ergibt sich daraus sicher nicht, es sei denn, man ginge sehr grob vor. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.08.2014



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